Mehrere Hundert Bürger aus dem Alstertal besuchten die Wache am Saseler Kamp 2. Seit der Gründung 1962 wurde hier kräftig aufgestockt.

Hamburg. Am Sonnabend, den 7. September feierte die Berufsfeuerwache in Sasel mit einem Tag der offenen Tür ihr 50-jähriges Bestehen. Es war Anfang der 1960er-Jahre eine sehr weitsichtige Entscheidung, in dem damals dörflichen Umfeld im Alstertal eine Wache der Berufsfeuerwehr zu errichten. Aber die rasante Entwicklung gab den Planern recht. Seit der Einweihung am 1. August 1963 hat sich die Einwohnerzahl im Nordosten der Hansestadt nahezu verdoppelt. Das Alstertal-Einkaufszentrum und Gewerbegebiete wurden gebaut, der Verkehr nahm rasant zu und viele Grundstücke sind inzwischen mit zwei oder drei Wohnhäusern bebaut. Und das Revier ist groß, reicht von Bramfeld/Wellingsbüttel bis Volksdorf, von Ohlstedt/Duvenstedt bis Berne und hinein in Teile von Farmsen und Rahlstedt.

An der Wache wurden damals zwei Löschfahrzeuge, eine Drehleiter, ein Rüstanhänger mit Schlauchboot und ein Rettungswagen stationiert. Bei Feuer oder Unfällen waren jederzeit die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren zur Unterstützung schnell vor Ort. Das ist heute meist nicht mehr gewährleistet. Tagsüber sind die meisten Freiwilligen Wehren wegen Personalmangel außer Dienst, denn nur wenige ihrer Mitglieder haben ihren Arbeitsplatz auch im Stadtteil. Deshalb ist die Wache am Tage mit einem vollen Löschzug besetzt, bekommt bei großen Einsätzen Unterstützung der Wachen aus Wandsbek, Alsterdorf oder Barmbek.

Rettungswache wurde seit Gründung kräftig aufgestockt

Mit Rettungswagen ist die Wache seit 1963 kräftig aufgestockt worden. Zwei Rettungswagen stehen an der Wache, ein dritter wird bei Bedarf vom Löschzug besetzt. Ein Vierter versorgt Volksdorf, ist am Amalie-Sieveking-Krankenhaus stationiert. Auch in Lemsahl gibt es eine Rettungswagen-Außenstelle für die Stadtteile Lemsahl und Duvenstedt, aus personellen Gründen mit Beamten der Wache Barmbek besetzt. Im Jahr 2008 wurde die Wache mit einem Anbau für die Rettungswagen erweitert und ein Notarztwagen kam dazu.

Mehrere Hundert Bürger aus dem Alstertal besuchten die Wache am Saseler Kamp 2. Die Beamten hatten einiges zu bieten: historische und moderne Löschfahrzeuge, Einblicke in die moderne Rettungsmedizin, Feuerwehrmodelle und Vorführungen über Gefahren im Haushalt. Besonders eindrucksvoll war dabei die Demonstration was passiert, wenn brennendes Fett mit Wasser gelöscht wird. Schon ein Glas Wasser auf das Feuer gegossen, würde eine explosionsartige Flamme auslösen, die in einer Küche die gesamte Einrichtung verwüsten würde. Eine größere Wassermenge wäre tötlich.

Bei der Jugendfeuerwehr aus Sasel durften Kinder selbst ein brennendes Holzhäuschen löschen. Und vom Turm der Wache wurde Süßes mit der Bonbonkanone verschossen. Und auch das war den Beamten wichtig: Bei Bratwurst oder einem selbstgebackenen Kuchen einen „gepflegten Schnack mit ihren Bürgern“.