Schnelsen. Die Hamburger Institution feiert 20. Jubiläum. Sie sorgt für Babys, Familien und Senioren. Unterstützt wird sie vom Abendblatt-Verein.
„Wir begleiten Neugeborene und ihre Mütter, Familien sowie Sterbende. Also inzwischen einen ganzen Lebenszyklus“, sagt Sabine Pfeifer, Geschäftsführerin der Albertinen-Stiftung. Die von dem Vorstandsvorsitzenden Prof. Fokko ter Hasborg initiierte Institution feiert nächste Woche ihr 20. Jubiläum mit einem großen Fest. Ziel der Stiftung ist die Förderung der Diakonie, Bildung und Erziehung, Völkerverständigung und Wohlfahrtspflege.
Kurse für Paare und Trennungskinder
Angefangen hat sie 2004 mit dem Albertinen-Elternzentrum. Dort gibt es nicht nur Hilfen rund um Schwangerschaft und Geburt, sondern auch Paartraining und Kurse für Trennungskinder. Im wahrsten Sinne des Wortes herzzerreißend ist dann die HIlfe ab 2007 für schwer herzkranke afghanische Kinder, die per Flugzeug nach Hamburg kommen und im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum behandelt werden – inzwischen passiert das vor Ort am French Medical Institute in Kabul und mit dem Mohmand Hospital in Kandahar. Der Abendblatt-Verein hat allein für dieses Projekt 26.000 Euro im Laufe der Jahre gespendet.
Herzbrücke war einmal das Leuchtturmprojekt
„Vor zehn Jahren war die Herzbrücke unser Leuchtturmprojekt, aber inzwischen haben wir einen ganzen Blumenstrauß an Projekten“, betont Sabine Pfeifer. So gibt es seit 2013 eine Familienlotsin, die werdende Eltern berät und begleitet. Im gleichen Jahr wird das Programm „Medizin für Menschen ohne Papiere“ aufgelegt. Seitdem sind mehr als 40 bedürftige Patienten ohne Krankenversicherung im Albertinen Krankenhaus behandelt worden.
Erholungsurlaub für bedürftige Eltern mit ihren Kindern
Eine „Atempause“ für bedürftige Eltern mit ihren Kindern bietet der Tannhof Mölln, und das Projekt „Sorgende Nachbarschaft“ unterstützt Familien im Nordwesten Hamburgs beim Bewältigen von Alltagssorgen, Anträgen und der Suche nach Arbeitsstellen und Wohnungen. Auch hier hat Hamburger Abendblatt hilft mit je 5.000 Euro pro Projekt geholfen.
Genauso wie die jungen Familien hat die Albertinen-Stiftung aber auch die Senioren im Blick. So wurde auch mithilfe des Abendblatt-Vereins und anderer Spender ein Outdoor-Trainingsparcours für Senioren am Albertinen-Haus errichtet, der auch für Ältere im Stadtteil Schnelsen offen ist.
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Und für diejenigen, deren Leben zu Ende geht, gibt es neben dem Programm „Palliativ begleiten“, eine ausgebildete „Lebensschatzsucherin“. Sie hält bei diesem Projekt seit Herbst 2021 die Erinnerungen, Weisheiten, Gedanken und Zukunftswünsche von schwerstkranken Palliativpatienten in Form eines kleinen Büchleins fest.
„Diese Lebensschätze zeigen den Patienten und Patientinnen, dass sie selbst im Angesicht des Todes noch etwas Gutes schaffen können, das sie mit Stolz erfüllt – und für die Angehörigen sind die Lebensschätze eine sehr willkommene Quelle des Trostes“, sagt Geschäftsführerin Sabine Pfeifer.