"Sie leiden unter Demenz" - wie geht man wohl mit so einer Diagnose um? Es ist schließlich der Beginn einer Krankheit, bei der sich der Betroffene vollkommen verändern wird. Bis zu dem Punkt, dass er sich vielleicht irgendwann nicht mehr an die Namen und Gesichter seiner Lieben erinnert. Die Vorstellung davon ist für viele entsetzlich - für die Erkrankten und für die Angehörigen.
Dennoch macht es keinen Sinn, das Thema zu tabuisieren. Es gehört leider zu einer Gesellschaft, die immer älter wird. Es ist wichtig, dass die Kinder reagieren, wenn ihnen auffällt, dass ein Elternteil sich nicht mehr so gut pflegt, den Herd anlässt oder öfter Dinge verwechselt. Spätestens dann sollten sie darüber reden, welche Möglichkeiten der Hilfe es gibt. Behutsam und so taktvoll wie möglich.
Zum Glück gibt es in dieser Stadt einige Beratungsstellen und Treffpunkte, beim Diakonischen Werk, der Caritas oder der Alzheimer Gesellschaft Hamburg e. V., die Angebote für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen haben. Denn zu dieser Erkrankung gehört oft auch eine Vereinsamung. Es ist wichtig, dass die Dementen aus ihrem Zuhause rauskommen. Zu vertrauten Treffpunkten, wo sie sein können, wie sie sind, ihr Gedächtnis trainieren und Ängste aussprechen können. Deswegen hoffe ich, dass die Tagesgruppe der Alzheimer Gesellschaft erhalten bleibt.
Ihre Sabine Tesche