Familien mit todkranken Kindern tragen eine schwere Last. Besonders wenn sie zu Hause gepflegt werden, kostet es Eltern und Geschwister viel Zeit...

Familien mit todkranken Kindern tragen eine schwere Last. Besonders wenn sie zu Hause gepflegt werden, kostet es Eltern und Geschwister viel Zeit und Kraft, für die Kranken da zu sein. Vier Wochen im Jahr können die betroffenen Familien zur Entlastungspflege in ein Kinderhospiz gehen, den Rest des Jahres sind sie auf sich selbst gestellt. Um Familien in dieser schweren Situation beizustehen, haben sechs Hamburger im vergangenen Jahr den ersten ambulanten Kinderhospizdienst in Hamburg, den Familienhafen e. V., gegründet, über den wir berichteten und der vom Verein "Kinder helfen Kindern" einen Startzuschuss erhielt.

Jetzt hat der ehrenamtlich arbeitende Verein eine erste Gruppe von Freiwilligen in einer 100 Stunden umfassenden Schulung auf ihren Einsatz vorbereitet. "15 Männer und Frauen aus den unterschiedlichsten Berufen wie Bankkauffrau, Polizist oder Messebauer haben teilgenommen", sagt Stefan Eggers, einer der Initiatoren des Familienhafens. Zwei medizinisch ausgebildete Gründungsmitglieder des Vereins haben sich ebenfalls fortgebildet und den Kursus zur Palliativ-Pflege und Begleitung von sterbenden Menschen abgeschlossen.

Im Mai soll die Arbeit in den ersten Familien beginnen. Die Helfer werden sich dabei auf die Bedürfnisse der Kinder und ihrer Angehörigen einstellen, so kann die Unterstützung im Haushalt genauso wertvoll für die Familie sein wie das Spielen mit den Geschwistern des erkrankten Kindes. Nur die medizinische Pflege gehört nicht zum Aufgabengebiet.

Um weitere Familien mit der kostenlosen Hilfe zu unterstützen, freut sich der Familienhafen über alle, die den Verein fördern möchten. Schon ab 2,50 Euro im Monat können Interessierte Fördermitglieder werden.


Familienhafen e. V., Pinneberger Chaussee 33, Tel. 040/79 69 58 20, Mobil: 0176/49 19 67 78, www.familienhafen.de