Das bedeutet nicht gerade Rückenwind für die Primarschule: Die Eltern der Viertklässler an den 24 Starterschulen, die im Sommer mit der Reform beginnen, wenden sich zum Teil ab. Nur 81 Prozent der Eltern, die dies zunächst angekündigt hatten, wollen ihre Kinder nun auch tatsächlich in der fünften Klasse der Primarschule belassen.
In absoluten Zahlen: Statt 1043 Kinder, wie zunächst angenommen, werden nur 845 Jungen und Mädchen im System bleiben. Die anderen wechseln auf ein Gymnasium oder eine Stadtteilschule. Insgesamt liegt die Übergangsquote von Klasse vier auf Klasse fünf der Starterschulen bei 57 Prozent. Der Grund: Zahlreiche Eltern hatten sich schon vorher entschieden, das Angebot, in das alte System zu wechseln, anzunehmen.
Zum Teil ist die Abwanderung erheblich: Auf der Primarschule Am Falkenberg/Schnuckendrift (Neugraben-Fischbek) werden nun voraussichtlich nur 47 statt, wie angekündigt, 104 Kinder bleiben. Am Standort Dempwolffstraße / Weusthoffstraße (Eißendorf) sind es statt 85 nur 60 Kinder. In der Primarschule Rellinger Straße (Eimsbüttel) sind 18 Fünftklässler angemeldet, obwohl mit 30 der 45 Viertklässler gerechnet worden war.
Walter Scheuerl von der Volksinitiative "Wir wollen lernen" spricht schon von einem Fehlstart der Primarschule. "Offensichtlich trauen selbst an diesen reformbegeisterten Schulen die meisten Eltern der Primarschule von Schulsenatorin Christa Goetsch nicht", sagte Scheuerl.
"Ich freue mich, dass trotz der öffentlichen Diskussion die überwältigende Mehrheit der Eltern bei ihrer Ankündigung geblieben ist und ihr Kind für die Starterschule angemeldet hat", sagte Goetsch, die sich darüber freuen kann, dass für die ersten Klassen der Starterschulen 1614 Kinder angemeldet wurden.