Elftklässler aus Tonndorf interviewen den Moderator, der noch nicht bei Facebook ist. Sein Arbeitsalltag interessiert die Schüler am meisten.
Hamburg. Der Eintritt in die "heiligen Hallen" der Tagesthemen bleibt Besuchern meist verwehrt. 20 Elftklässler der Kooperativen Schule Tonndorf haben nicht locker gelassen und warten nun im Tagesthemen-Konferenzraum auf dem NDR-Gelände in Lokstedt auf Tom Buhrow. Die Stadtteilschüler, die an ihrer Schule das Medienprofil gewählt haben, wollen den Tagesthemen-Moderator interviewen. Sein Arbeitsalltag interessiert die Schüler am meisten: "Wie sieht denn Ihr Pensum aus?", will Marco, 18, wissen. Eine Frage, die den Moderator zum Lachen bringt: "Die meisten denken, dass nur das Arbeit ist, was man auf dem Bildschirm sieht. Aber mein Arbeitstag beginnt morgens beim Frühstück mit einem dicken Stapel Zeitungen und er endet nach der Sendung." In den moderationsfreien Wochen nehme er viele Termine für den Sender wahr, "also kein Urlaub".
Und unvorhergesehene Ereignisse während der Sendung - bringen die ihn ins Schwitzen? "Ich mag das", sagt Tom Buhrow. "Man kommt ins Schwitzen, aber das sind auch die Momente, die besonders viel Spaß machen." Allerdings sei er an manchen Tagen auch froh, keinen Dienst zu haben. "Beispielsweise als die Hochzeit in London war." Nach einem ganzen Tag, an dem die royale Trauung von Kate und Willian über alle Sender flimmerte, "da fällt einem keine herausragende Moderation mehr ein".
Auf Facebook und Twitter findet man den Tagesthemen-Moderator übrigens noch nicht. "Auf Twitter gab es jemanden, der da in meinem Namen rumgeisterte." Es habe ein Jahr gedauert, bis Justiziare ihm das Handwerk legen konnten. "Ich will mich aber endlich um eine eigene Website kümmern", kündigt Buhrow an.