Hamburg. Am Bahnhof Altona hat sich ein Mann am Dienstag nicht besonders clever angestellt. Für ihn endete der Tag in Untersuchungshaft.

Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu: In den Genuss dieser alten Kindergartenregel ist ein 54 Jahre alter Mann wohl nie gekommen. Oder sie war ihm einfach völlig egal, als er am Dienstagmorgen auf der Wache der Bundespolizei am Bahnhof Altona vorstellig wurde.

Denn bevor er dort anzeigen wollte, seines Handys, Reisepasses sowie weiterer persönlicher Dokumente bestohlen worden zu sein, hatte der Mann in der Vergangenheit selbst seine gute Kinderstube vergessen und sich unter anderem als Langfinger betätigt.

Bahnhof Altona: Bestohlener war selbst ein Dieb

„Eine Überprüfung des Bestohlenen im Rahmen der Anzeigenaufnahme ergab, dass dieser mit einem Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichtes Hamburg wegen diverser Delikte wie Körperverletzung, Beleidigung und auch Diebstahl gesucht wurde“, sagte Bundespolizeisprecher Thomas Hippler.

Als Konsequenz seines unüberlegten Auftritts auf der Wache wurde der 54-Jährige schließlich in Untersuchungshaft überstellt. Denn als zurechnungs- und damit haftfähig hatte ihn ein Amtsarzt trotz alledem eingestuft.