Hamburg. Drei Tage lang haben die Beamten gezielt nach aggressiven und zu schnellen Autofahrern gesucht: So häufig wurden sie fündig.
Drei Tage lang haben Beamte der Polizei Hamburg – unterstützt durch Kollegen aus den Nachbarbundesländern – auf den Autobahnen und Bundesstraßen in und um Hamburg nach Verkehrssündern gesucht. Besonderes Augenmerk lag laut Polizeisprecher Daniel Ritterskamp auf der "Bekämpfung von aggressivem Fahrverhalten, Geschwindigkeits- und Abstandsverstößen".
Insgesamt 217 Fahrzeuge wurden von Mittwoch bis Freitag durch die Beamten kontrolliert: Rund 150 Verstöße – der Großteil wegen Überschreiten der Geschwindigkeitsbegrenzung – wurden festgestellt, in acht Fällen erwuchsen aus der Kontrolle nicht nur Bußgelder und Fahrverbote, sondern sogar Strafanzeigen.
Polizei Hamburg auf der Jagd nach Rasern und Dränglern: die "Highlights"
An allen drei Kontrolltagen, speziell am Freitag, erwischten die Polizeibeamten Männer, die besonders deutlich gegen die Verkehrsregeln verstießen. Tatsächlich war an den Fällen, die der Polizei eine besondere Erwähnung wert sind, keine einzige Frau beteiligt.
Weder am Mittwoch, als ein VW-Fahrer auf der A24 bei Reinbek mit 183 bei erlaubten 100 km/h geblitzt wurde, noch am Donnerstag oder Freitag, als es gleich mehrere Herren auf zwei und vier Rädern deutlich zu bunt trieben.
Polizei Hamburg: Raser auf vier und zwei Rädern
Auf der Flughafenumgehung fielen am Donnerstag zwei Fahrer von hochmotorisierten Ducati-Motorrädern (mit 155, respektive 160 PS) auf, die sich unter eklatanter Missachtung des Tempolimits durch den Verkehr bewegten. Auf dem Jahnring beschleunigte einer der Fahrer sein Motorrad auf 120 km/h – 70 Kilometer pro Stunde schneller als erlaubt. Neben zwei Punkten in Flensburg erwarten den 38-Jährigen ein dreimonatiges Fahrverbot und ein Bußgeld von 1600 Euro.
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Noch schneller, wenngleich auf der Autobahn, waren zwei BMW-Fahrer, die auf Geschwindigkeiten von 200 und 210 km/h kamen – in Bereichen, in denen die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei 80, beziehungsweise 120 km/h liegt. Beide Männer dürfen sich ebenfalls auf ein dreimonatiges Fahrverbot und ein vierstelliges Bußgeld einstellen.
Ford-Fahrer bedrängt ziviles Polizei-Fahrzeug
Nicht nur außerhalb der Stadtgrenzen, sondern auch innerorts wurden mehrere Autofahrer von der Polizei gestoppt: Unter anderem ein Taxifahrer, der mit seinem Tesla bereits auf der A25 unangenehm aufgefallen war – und der, bis ihn die Polizei am Fischmarkt stoppte, auch noch über zwei rote Ampeln und konsequent viel zu schnell fuhr. Ganz ähnlich verhielt sich der Fahrer einer vom Haustuner AMG hochgezüchteten Mercedes C-Klasse, der schließlich an der Eiffestraße gestoppt wurde.
Ein 18-Jähriger, den die Polizei am Freitag kontrollierte, hatte nur kurz Spaß an seinem Führerschein: 190 km/h auf der A25 sind 70 km/h zu viel. Neben einem Fahrverbot und einem vierstelligen Bußgeld verlängert sich die Probezeit des jungen Mannes – und eine Nachschulung kommt ebenfalls auf ihn zu. Eine besonders blöde Idee hatte der Fahrer eines Ford Focus: Der 53-Jährige versuchte auf der B5, einen anderen Pkw nicht auffahren zu lassen. Er bremste ab, beschleunigte wieder und bedrängte ganz allgemein den Wagen neben ihm. Über den Gesichtsausdruck des Fahrers, als sich die Beamten als Polizisten zu erkennen gaben, ist leider nichts bekannt.