Hamburg. Gegen den in Langenhorn festgenommenen 54-Jährigen liegt ein Haftbefehl vor. In seiner Vernehmung räumte er die brutale Tat ein.

Haftbefehl gegen Halil S. (54). Der Mann war am Mittwoch in Langenhorn in der Nähe seiner Wohnung von SEK-Beamten festgenommen worden. Er ist nach Erkenntnissen der Mordkommission der Schütze, der am vergangenen Sonntag an der Lassallestraße im Phoenix-Viertel in Harburg erst Lorenz V. (25) und dann Djemil B. (41) niederschoss.

Zunächst war nicht ausgeschlossen worden, dass der 25-Jährige zuerst gezielt angegangen wurde und der Täter anschließend auf den 41-Jährigen feuerte, der dazu kam. Mittlerweile geht man davon aus, dass die beiden Männer, die familiär verbunden und in Verbindung mit einem Kulturverein gebracht werden, zusammen an einem Auto standen, als sie vom Schützen überrascht wurden. Vermutlich versuchte der 41-Jährige noch zu flüchten und wurde dabei in Beine und Gesäß getroffen.

Schüsse in Harburg: Täter äußert sich zur Tat

In seiner Vernehmung durch Beamte der Mordkommission soll der 54 Jahre alte Serbe die Tat eingeräumt haben. Danach waren das Motiv für die Schüsse Streitigkeiten um Lohnzahlungen. Auf den Mann waren die Ermittler der Mordkommission durch Zeugenaussagen gekommen. Die beiden Angeschossenen sollen keine brauchbare Aussage zu dem Täter geliefert haben.

Bislang werden die Schüsse auf die beiden Männer als versuchter Totschlag gewertet. In der Wohnung des 54-Jährigen hatte die Polizei nach seiner Festnahme gleich mehrere Waffen gefunden. Untersuchungen der Kriminaltechnik sollen jetzt klären, ob die Tatwaffe dabei ist.

Kleine Anfrage zu Tat und Hintergründen gestellt

Der Fall beschäftigt auch die Politik. In der Bürgerschaft ist bereits eine erste Kleine Anfrage zu der Tat, möglichen Hintergründen und den Beteiligten gestellt worden.