Hamburg. Vor den Augen der Hamburger Beamten fährt der 18-Jährige ein Manöver mit seinem Motorrad. Führerschein hatte er gerade erst bekommen.

Kaum hat er den Führerschein bekommen, ist er ihn auch schon wieder los: Ein junger Hamburger auf einem Motorrad hat eine Straße in Altenwerder am Donnerstagabend "mit einer Rennstrecke verwechselt", wie die Polizei es formuliert. Gegen den 18 Jahre alten Raser wird nun ermittelt.

Beamte der polizeilichen Verkehrsstaffel haben gerade eine Kontrolle an den Vollhöfner Weiden durchgeführt, als der 18-Jährige um 20.21 Uhr mit seiner Kawasaki in Schräglage und mit hohem Tempo an ihnen vorbei raste. "Der Fahrer berührte dabei mit dem Knie den Asphalt, sodass sein mit Titanstiften besetzter Knieschleifer Funken schlug", beschreibt Polizeisprecher Thilo Marxsen die Situation.

Raser aus Hamburg ist Führerschein wieder los

Die Beamten folgten dem jungen Raser mit einem ProViDa-Fahrzeug (Proof-Video-Data-System) zur Geschwindigkeitsmessung: Statt der erlaubten 50 Kilometer pro Stunde kam der Motorradfahrer auf eine Geschwindigkeit von 99 km/h. Sie stoppten den Jugendlichen und überprüften seine Fahrerlaubnis: Es handelte sich um ein vorläufiges Dokument, denn die finale Fahrprüfung hatte der junge Mann erst weniger als zwei Monate zuvor abgelegt. Der Führerschein und die Kawasaki ZXR400 wurden sichergestellt.

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Die Polizei hat gegen den 18-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen der Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen eingeleitet. Neben einer empfindlichen Geldstrafe erwarte ihn auch eine längerfristige Fahrerlaubnissperre. Darüber hinaus werde ein Gericht über die Einziehung des Motorrades entscheiden, so Marxsen.