Kiel . Der Zahnarzt tötete offenbar mit einer Uzi-Maschinenpistole, die ein Bekannter für ihn versteckte. Nun wurde dessen Haus durchsucht.
Ermittler haben am Mittwoch in Kiel das Anwesen eines Helfers des mutmaßlichen Todesschützen von Dänischenhagen durchsucht. „Wir gehen davon aus, dass wir dort ein weiteres Waffenteil der Maschinenpistole gefunden haben“, sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Axel Bieler am Mittwoch.
Die Suche nach einem weiteren Teil der vollautomatischen Uzi, die zu Wochenbeginn Patronenhülsen von einem der beiden Tatorte zugeordnet werden konnte, sei der Hauptgrund für die Durchsuchung bei dem Mann gewesen.
Hat der Mann die Maschinenpistole "nur entsorgt oder auch besorgt"?
Gegen den 48 Jahre alten Bekannten des mutmaßlichen Schützen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Der Schütze soll eine Maschinenpistole der Marke Uzi bei diesem abgelegt haben.
Es stelle sich die Frage, „hat er die Waffe besorgt oder nur entsorgt“, sagte Bieler. Fest steht, dass der Mann die Waffe in seinem Besitz hatte, bevor er sie in Teilen in Eckernförde, Möltenort und im Nord-Ostsee-Kanal im Wasser versenkte. Taucher bargen die Teile.
Schüsse in Dänischenhagen
Zahnarzt bestreitet die Taten nicht
Der 47 Jahre alte Zahnarzt steht im Verdacht, am 19. Mai seine von ihm getrennt lebende 43 Jahre alte Ehefrau und einen zehn Jahre älteren Mann in einem Haus in Dänischenhagen sowie einen 52 Jahre alten Bekannten in Kiel getötet zu haben.
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Der Verdächtige hatte sich noch am Tag der Tat in Hamburg der Polizei gestellt und sitzt in Untersuchungshaft. Vor dem Haftrichter ließ er durch seinen Anwalt erklären, dass er die Taten nicht bestreite.