Kiel . Der Zahnarzt tötete offenbar mit einer Uzi-Maschinenpistole, die ein Bekannter für ihn versteckte. Nun wurde dessen Haus durchsucht.

Ermittler haben am Mittwoch in Kiel das Anwesen eines Helfers des mutmaßlichen Todesschützen von Dänischenhagen durchsucht. „Wir gehen davon aus, dass wir dort ein weiteres Waffenteil der Maschinenpistole gefunden haben“, sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Axel Bieler am Mittwoch.

Die Suche nach einem weiteren Teil der vollautomatischen Uzi, die zu Wochenbeginn Patronenhülsen von einem der beiden Tatorte zugeordnet werden konnte, sei der Hauptgrund für die Durchsuchung bei dem Mann gewesen.

Hat der Mann die Maschinenpistole "nur entsorgt oder auch besorgt"?

Gegen den 48 Jahre alten Bekannten des mutmaßlichen Schützen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Der Schütze soll eine Maschinenpistole der Marke Uzi bei diesem abgelegt haben.

Es stelle sich die Frage, „hat er die Waffe besorgt oder nur entsorgt“, sagte Bieler. Fest steht, dass der Mann die Waffe in seinem Besitz hatte, bevor er sie in Teilen in Eckernförde, Möltenort und im Nord-Ostsee-Kanal im Wasser versenkte. Taucher bargen die Teile.

Schüsse in Dänischenhagen

Polizisten bereiten sich vor einem Gebäude im Brauereiviertel der Stadt auf ihren Einsatz vor. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt.
Polizisten bereiten sich vor einem Gebäude im Brauereiviertel der Stadt auf ihren Einsatz vor. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt. © dpa
Passanten beobachten den Polizeieinsatz im Brauereiviertel der Stadt. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt. Dort soll ein weißer SUV, der möglicherweise dem Täter zugeordnet werden kann, gesehen worden sein.
Passanten beobachten den Polizeieinsatz im Brauereiviertel der Stadt. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt. Dort soll ein weißer SUV, der möglicherweise dem Täter zugeordnet werden kann, gesehen worden sein. © dpa
Kamerateams beobachten den Polizeieinsatz im Brauereiviertel der Stadt. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt. Dort soll ein weißer SUV, der möglicherweise dem Täter zugeordnet werden kann, gesehen worden sein.
Kamerateams beobachten den Polizeieinsatz im Brauereiviertel der Stadt. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt. Dort soll ein weißer SUV, der möglicherweise dem Täter zugeordnet werden kann, gesehen worden sein. © dpa
Polizisten in Schutzausrüstung stehen im Kieler Brauereiviertel auf der Straße.
Polizisten in Schutzausrüstung stehen im Kieler Brauereiviertel auf der Straße. © dpa
Polizisten eines SEK betreten ein Gebäude im Brauereiviertel der Stadt. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt.
Polizisten eines SEK betreten ein Gebäude im Brauereiviertel der Stadt. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt. © dpa
Polizisten vor dem Haus in Dänsichenhagen, in dem die Leichen eines Mannes und einer Frau gefunden wurden.
Polizisten vor dem Haus in Dänsichenhagen, in dem die Leichen eines Mannes und einer Frau gefunden wurden. © dpa
Einsatzkräfte der Polizei sperren die Zuwegung zum Rosenweg in Dänischenhagen ab, in dem Schüsse stattgefunden haben sollen.
Einsatzkräfte der Polizei sperren die Zuwegung zum Rosenweg in Dänischenhagen ab, in dem Schüsse stattgefunden haben sollen. © dpa
In einem Haus am Rosenweg wurden zwei Tote entdeckt.
In einem Haus am Rosenweg wurden zwei Tote entdeckt. © dpa
Ermittler der Polizei am Rosenweg in Dänischenhagen.
Ermittler der Polizei am Rosenweg in Dänischenhagen. © TV Newskontor
Polizei und Feuerwehr am Rosenweg.
Polizei und Feuerwehr am Rosenweg. © TV Newskontor
Auch die Fußwege zu dem Tatort werden von der Polizei abgesperrt.
Auch die Fußwege zu dem Tatort werden von der Polizei abgesperrt. © TV Newskontor
Polizisten eines SEK stehen vor einem Gebäude im Brauereiviertel.
Polizisten eines SEK stehen vor einem Gebäude im Brauereiviertel. © dpa
Polizisten bereiten sich vor einem Gebäude im Brauereiviertel auf ihren Einsatz vor.
Polizisten bereiten sich vor einem Gebäude im Brauereiviertel auf ihren Einsatz vor. © dpa
Polizisten untersuchen das Haus, in dem die beiden Toten gefunden wurden.
Polizisten untersuchen das Haus, in dem die beiden Toten gefunden wurden. © dpa
Gegen 16.15 Uhr verlassen Polizisten das Brauereiviertel in Kiel.
Gegen 16.15 Uhr verlassen Polizisten das Brauereiviertel in Kiel. © dpa
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Zahnarzt bestreitet die Taten nicht

Der 47 Jahre alte Zahnarzt steht im Verdacht, am 19. Mai seine von ihm getrennt lebende 43 Jahre alte Ehefrau und einen zehn Jahre älteren Mann in einem Haus in Dänischenhagen sowie einen 52 Jahre alten Bekannten in Kiel getötet zu haben.

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Der Verdächtige hatte sich noch am Tag der Tat in Hamburg der Polizei gestellt und sitzt in Untersuchungshaft. Vor dem Haftrichter ließ er durch seinen Anwalt erklären, dass er die Taten nicht bestreite.