Travemünde. Feuerwehrleute versuchten vergeblich, das Mädchen wiederzubeleben. Die Familie wird seelsorgerisch betreut. Obduktion angeordnet.
Tragischer Badeunfall in der Ostsee: Ein neun Jahre altes Mädchen aus Geesthacht ist am Sonnabendnachmittag vor Travemünde ertrunken. Eine Augenzeugin hatte beobachtet, wie das Mädchen gegen 17 Uhr in der Nähe der Nordermole mit einer Gruppe von Kindern ins Meer ging, jedoch nicht wieder auftauchte, sagte Andreas Wulf, diensthabender Leiter der Feuerwehr Lübeck, auf Anfrage des Abendblatts.
Rettungskräfte suchten mit einem Großaufgebot nach der Neunjährigen, darunter Taucher der Feuerwehr sowie Einsatzkräfte der Wasserwacht, der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Auch der Rettungshubschrauber „Christoph 12“ war laut Wulf im Einsatz.
Mädchen in Ostsee ertrunken: Familie wird betreut
Nach knapp einer Stunde fanden Feuerwehrleute dann gegen 18 Uhr den leblosen Körper des Mädchens im Wasser. Die Rettungskräfte bargen das Kind mit einem Boot und versuchten noch, es wiederzubeleben. Ein Notarzt musste nach erfolgsloser Reanimation jedoch den Tod des knapp zehn Jahre alten Mädchens feststellen.
„Es gab sicherlich ein bisschen Wind und Welle. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, können wir aber nicht sagen“, so Wulf. Die Familie der Zehnjährigen wurde unmittelbar nach dem Unglück seelsorgerisch betreut.
Leichnam der Neunjährigen wird obduziert
Wie es zu dem Badeunfall kam, ermitteln nun die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Kriminalpolizei. Dabei soll auch geklärt werden, ob möglicherweise für den Tod des Mädchens auch ein Fremdverschulden in Betracht kommt. Der Leichnam des jungen Opfers wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft obduziert.