Hamburg. Fahnder machen großen Fund auf St. Pauli. Chatverläufe führten zu weiterem Dealer – er bezog Hartz IV und fuhr einen Mercedes-AMG.

Rauschgiftfahndern der Polizei Hamburg sind in den vergangenen Tagen größere Erfolge gelungen. Zunächst ist den Beamten ein 43 Jahre alter mutmaßlicher Drogendealer auf einem berüchtigten Hinterhof an der Bernhard-Nocht-Straße auf St. Pauli ins Netz gegangen.

Der Mann soll von dort aus Nachschub für einen Käufer an der Balduintreppe geholt haben und wurde dabei festgenommen. Bei der Durchsuchung des Hinterhofs entdeckten die Fahnder 283 Ecstasy-Tabletten, 105 verkaufsfertig verpackte Portionen Marihuana, sechs Kugeln Kokain und in Ampullen abgefülltes flüssiges Rauschgift.

Hartz IV und AMG-Mercedes: Polizei verhaftet Drogendealer

Als scheinbar „unerschöpfliche“ Quelle erwiesen sich für Rauschgiftfahnder außerdem erneut die in den Niederlanden sichergestellten Chatverläufe des vor allem von Kriminellen genutzten Netzwerks "Encrochat". So kamen Ermittler einem 32 Jahre alten Mann auf die Schliche, der im Frühjahr vergangenen Jahres 31 Kilo Marihuana und 1000 Ecstasypillen verkauft haben soll.

Er wurde in seiner Wohnung am Borchertring in Steilshoop verhaftet. Eren Ö., so stellte die Polizei fest, leistete sich als Hartz-IV-Empfänger einen teuren Mercedes-AMG.