Hamburg. Ein Teenager hatte im Juni mit einer Amok-Drohung einen größeren Polizeieinsatz an einer Schule in Mümmelmannsberg ausgelöst.

Für die Eltern dürfte es ein Schock gewesen sein, als sie den Brief mit dem Bescheid öffneten: Sie müssen 45.000 Euro für einen Polizeieinsatz zahlen, den ihr 13-jähriger Sohn vor knapp vier Monaten ausgelöst hatte. Der Teenager hatte am 5. Juni mit einer telefonischen Amok-Drohung für einen Riesen-Schrecken an einer Schule in Mümmelmannsberg gesorgt. Hinterher kam heraus: Er hatte sich einen schlechten Scherz erlaubt, der ihn nun teuer zu stehen kommt.

"Wir sind gesetzlich verpflichtet, die Kosten des Einsatzes zu erheben, und haben dem Verursacher des Einsatzes eine Gebührenrechnung über 45.000 Euro übermittelt", schrieb die Polizei Hamburg am Dienstag auf Twitter. „Die Ermittlungen haben ergeben, dass der Amokeinsatz vorsätzlich herbeigeführt wurde", sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth. "Für diese missbräuchliche Inanspruchnahme der Polizei wurde den Erziehungsberechtigten nun ein entsprechender Gebührenbescheid zugestellt.“

Amok-Drohung von Teenager war ein schlechter Scherz

Dass der Bescheid mit 45.000 Euro recht hoch ausfällt, liegt an der hohen Zahl der Polizeibeamten, die an dem Einsatz beteiligt waren, und dem Polizeihubschrauber, der ebenfalls wegen der Amok-Drohung eingesetzt worden war. Wie die Eltern auf den Gebührenbescheid reagiert haben, ist nicht bekannt.

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Der 13-jährige Anrufer konnte damals bereits nach kurzer Zeit identifiziert werden. Schnell stand fest: Der Teenager hatte sich einen schlechten Scherz erlaubt. Wegen seiner telefonischen Amok-Drohung hatte die Polizei sofort Schutzmaßnahmen eingeleitet. Auch mehrere Straßen wurden gesperrt. Der Polizeihubschrauber "Libelle" war ebenfalls vor Ort. Die Polizei Hamburg hatte während des Einsatzes darum gebeten, den Bereich zu meiden