Hamburg. Den Opfern wird vorgegaukelt, sie hätten das große Los gezogen – doch vorher müssten sie zahlen. Polizei und Abendblatt warnen.
Mit unterschiedlichen Maschen versuchen Betrüger, an das Geld von älteren Menschen in Hamburg zu kommen - aktuell wird dazu auch der Name des Hamburger Abendblatts missbraucht. Die Polizei und das Abendblatt warnen dringend davor, den per Telefon agierenden Tätern zu vertrauen.
Die Trickbetrüger rufen ihre Opfer an und geben sich als Abendblatt-Mitarbeiter aus. Dem Opfer lügen sie vor, dass sie bei einem Gewinnspiel dieser Zeitung eine hohe Bargeldsumme gewonnen hätten. Um dem Anruf weitere scheinbare Seriosität zu verleihen, wird der Angerufene daraufhin in ein angebliches Notariat durchgestellt. Dort wird vom angeblichen Gewinner verlangt, dass er Amazon-Gutscheine im Wert von mehreren hundert Euro kauft, da das Gewinnspiel in Kooperation mit dem Onlinehändler durchgeführt werde. Der Kauf der Gutscheine sei Voraussetzung für den hohen Gewinn.
Abendblatt-Leser schöpfte Verdacht
Tappt ein Opfer in die Falle, werden bei einem späteren Anruf werden dann die Codes der Gutscheine abgefragt. Danach brechen die Anrufer den Kontakt ab. Mit den Codes können die Täter das Guthaben von den Karten "abräumen". Ein Leser, der Verdacht schöpfte, informierte das Abendblatt über die aktuelle Masche.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Betrug mit angeblichen Wertpapieren: Senior verliert 455.000 Euro
- Neue Smartphones helfen der Polizei bei der Verbrecherjagd
- Polizei warnt: Immer mehr Betrugsversuche am Telefon
Das Abendblatt verlangt niemals von Lesern oder Teilnehmern von Aktionen, erst Gutscheine zu kaufen oder Geld zu überweisen, bevor ein Gewinn ausgeschüttet wird. Auch eine Kooperation mit Amazon bei Gewinnspielen besteht aktuell nicht.
Immer mehr Betrugsversuche per Telefon
Die Ermittler der Polizei haben es seit längerer Zeit mit einer großen Zahl von Versuchen zu tun, Hamburger per Telefon oder Vorwänden an der Haustür zu betrügen. Mehrfach wurden mehr als 40 versuchte Taten innerhalb eines Tages registriert. Die Täter geben sich unter anderem dabei als Polizisten, Handwerker oder Feuerwehrleute aus. Auch versuchen sie als angebliche Bankangestellte oder Verwandte ihre Opfer abzuzocken.
Die Polizei rät, die Identität der Anrufer oder Personen an der Haustür immer zu hinterfragen und auf keinen Fall Bargeld oder geldwerte Gegenstände an Fremde auszuhändigen. Beim kleinsten Verdacht sollten Hamburger die 110 wählen, rät die Polizei.