Hamburg. Feuerwehr muss große Halle auf Driving Range kontrolliert abbrennen lassen. Bei dem Einsatz gab es Probleme mit der Wasserzufuhr.
Die Flammen schlugen meterhoch in den Nachthimmel, die Szenerie glich einem Katastrophenfilm, jetzt ermittelt die Kripo: Eine etwa 50 mal 20 Meter große überdachte Driving Range beim Hamburger Golf-Club Wendlohe an der Oldesloer Straße zwischen Schnelsen und Bönningstedt ist in der Nacht zu Freitag durch einen Großbrand zerstört worden. Die Ausdehnung des Feuers war so heftig, dass ein sogenannter zweiter Alarm gegeben wurde.
Je 50 Feuerwehrleute aus Hamburg und Schleswig-Holstein bemühten sich seit kurz nach Mitternacht, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. In der Halle, die bereits auf Schleswig-Holsteiner Gebiet liegt, war augenscheinlich auch Golf-Equipment gelagert. Die Einsatzkräfte mussten die Halle kontrolliert abbrennen lassen.
Großeinsatz der Hamburger Feuerwehr
Gleichzeitig gab es Schwierigkeiten, Wasser aus einem weit entfernten Hydranten an den Brand zu bekommen. Wie die Feuerwehr am Morgen mitteilte, konnte die Wasserversorgung "über eine Wegstrecke von mehreren Hundert Metern mithilfe eines speziellen Schlauchwagens der Freiwilligen Feuerwehr Lokstedt und weiteren Löschwasserpumpen" eingerichtet werden.
Um das Übergreifen des Feuers auf eine Fahrzeughalle einzudämmen, mussten die Feuerwehrleute Rolltore mit Kettensägen aufschneiden. Menschen wurden offenbar nicht verletzt, der Sachschaden dürfte hoch sein.
Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren:
Feuerwehr klärt auf Anfahrt Zuständigkeiten
Kurios: Noch auf der Anfahrt stellte der Einsatzleiter der ersten Löschgruppe fest, dass sich der genaue Einsatzort jenseits der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein befindet. Daraufhin wurden über die Rettungsleitstelle West die Freiwillige Feuerwehr Bönningstedt und weitere Kräfte alarmiert.
Golfclub Wendlohe brennt – die Bilder:
Hamburger Golfclub brennt
350.000 Euro Schaden auf der Driving Range
Die auf der Wendlohe betroffene Driving Range (Übungsanlage, überdachte Abschlagplätze) besteht nach Feuerwehrangaben aus vier Gebäudeteilen. Eine Abschlaghalle konnte offenbar gerettet werden. Drei Unterstände brannten jedoch vollkommen nieder. Den Schaden bezifferte die Feuerwehr am Freitagmittag auf etwa 350.000 Euro.
Wieso das Feuer ausbrach, war zunächst noch unklar. Die Kriminalpolizei Pinneberg hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.