Hamburg. Auch am Sonnabend befanden sich die sechs Klimaschützer noch in den Bäumen. Polizei versorgt sie mit Lebensmitteln.
Die Hängepartie im Vollhöfner Wald im Hamburger Stadtteil Altenwerder hat sich auch am Sonnabend fortgesetzt. Noch immer seien mehrere Aktivisten in dem Waldgebiet, teilte ein Polizeisprecher am Morgen mit. Nach Angaben der Umweltschützer befanden sich am Sonnabendmorgen noch sechs Menschen in den Bäumen. Auf ihrem Twitter-Account hatten die Aktivisten am Morgen ein Foto von mehreren markierten Bäumen gepostet. Sie äußerten die Befürchtung, dass es sich dabei um Vorbereitungen für die Einrichtung einer Räumungsschneise handeln könne. Auf Nachfrage erklärte ein Polizeisprecher, dass eine solche Räumungsschneise derzeit nicht geplant sei und man weiterhin abwarte.
Am Donnerstag, als die Polizei mit der Räumung eines Baumhauses in dem besetzten Areal begonnen hatte, waren die Umweltschützer auf umliegende Bäume geklettert, um sich dem Zugriff der Beamten zu entziehen. Seither verharren sie auf den Bäumen, würden aber durch die Polizei mit Getränken und Lebensmitteln versorgt, teilte der Sprecher der Polizei mit.
Polizei räumt besetzten Vollhöfner Wald
Aktivisten kritisieren Vorgehen der Beamten
Am Sonnabend kritisierten einige der Aktivisten in einer Mitteilung das Vorgehen der Beamten. Diese seien bei der Räumung sowohl mit ihrer eigenen Sicherheit als auch der der Aktivisten „extrem fahrlässig“ umgegangen. Der Polizeisprecher wollte diese Vorwürfe am Sonnabendvormittag nicht kommentieren.
Die Aktivisten hatten Mitte Oktober bekanntgegeben, dass der Wald besetzt sei und ein Baumhaus in dem Waldstück gebaut, um gegen eine geplante Rodung zu protestieren. Sie fordern, dass der Wald zum Naturschutzgebiet erklärt wird.