Hamburg. 5000 Menschen waren betroffen. Der Blindgänger lag auf einem Villengrundstück. Schulfrei im Johanneum.

Fast genau eine Stunde waren die Experten des Kampfmittelräumdienstes an ihrem gefährlichen Werk, dann konnte um 13.35 Uhr Entwarnung gegeben werden: Die Weltkriegsbombe, die am Donnerstagmorgen mitten im noblen Villenviertel von Winterhude gefunden worden war, wurde erfolgreich entschärft.

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Der 500 Pfund schwere Blindgänger war bei Bauarbeiten auf einem Grundstück an der Klärchenstraße freigelegt worden. Ein Bagger, der auf dem Villengrundstück Boden war auf den Fund gestoßen. Zahlreiche Häuser in der Umgebung mussten evakuiert werden.

Die Entschärfer vom Kampfmittelräumdienst mit der Bombe.
Die Entschärfer vom Kampfmittelräumdienst mit der Bombe. © HA | Michael Arning

Verzögerung bei Entschärfung

Die Entschärfung des Blindgängers sollte nach Polizeiangaben eigentlich um 12 Uhr beginnen. Der Zeitplan konnte aber nicht eingehalten werden, weil sich noch acht bettlägerige Personen in den angrenzenden Gebäuden befunden hattem. Erst gegen 12.37 Uhr konnte Sprengmeister Burkhard Mansch mit seiner Arbeit anfangen. Für die Entschärfung mussten die Spezialisten vom Kampfmittelräumdienst um Sprengmeister Mansch die Bombe erst noch säubern und von Verkrustungen befreien. Der Aufschlagszünder sollte herausgedreht werden.

Bombenfund in Winterhude – Viele Häuser evakuiert

Bei Baggerarbeiten in Winterhude ist am Donnerstag eine 500 Pfund schwere Weltkriegsbombe entdeckt worden.
Bei Baggerarbeiten in Winterhude ist am Donnerstag eine 500 Pfund schwere Weltkriegsbombe entdeckt worden. © Michael Arning
In diesem Garten wurde die Bombe gefunden.
In diesem Garten wurde die Bombe gefunden. © TV News Kontor
Es handelt sich um ein amerikanisches Modell mit Aufschlagzünder.
Es handelt sich um ein amerikanisches Modell mit Aufschlagzünder. © TV News Kontor
Die Polizei sperrte den Fundort weiträumig ab.
Die Polizei sperrte den Fundort weiträumig ab. © TV News Kontor
Viele Beamte waren im Einsatz.
Viele Beamte waren im Einsatz.
Diverse Kräfte des Kampfmittelräumdienstes rückten an.
Diverse Kräfte des Kampfmittelräumdienstes rückten an. © TV News Kontor
Polizisten klingelten an einem Hauseingang, ...
Polizisten klingelten an einem Hauseingang, ... © Michael Arning | Michael Arning
... um die Bewohner auf die Evakuierung vorzubereiten.
... um die Bewohner auf die Evakuierung vorzubereiten. © Michael Arning
Anwohner im Gespräch mit der Polizei.
Anwohner im Gespräch mit der Polizei. © TV News Kontor
Ein Anwohner wird von den Beamten aus dem Haus begleitet.
Ein Anwohner wird von den Beamten aus dem Haus begleitet. © TV News Kontor
Mehrere Straßen wurden abgeriegelt.
Mehrere Straßen wurden abgeriegelt. © TV News Kontor
Ein Feuerwehrfahrzeug auf dem Weg zum Einsatzort.
Ein Feuerwehrfahrzeug auf dem Weg zum Einsatzort. © TV News Kontor
Von der Polizei kam eine ganze Hundertschaft.
Von der Polizei kam eine ganze Hundertschaft. © Michael Arning
Die Entschärfer vom Kampfmittelräumdienst mit der Bombe.
Die Entschärfer vom Kampfmittelräumdienst mit der Bombe. © HA | Michael Arning
Die Bombe, die der Kampfmittelräumdienst in Winterhude erfolgreich entschärft hat.
Die Bombe, die der Kampfmittelräumdienst in Winterhude erfolgreich entschärft hat. © HA | Michael Arning
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Die Feuerwehr legte einen Sperrradius von 150 Metern rund um den Fundort fest, in dem rund 1000 Einwohner gemeldet sind. Sie mussten diese Zone verlassen. Der sogenannte "Warnradius" wurde auf 400 Meter festgelegt, in ihm leben weitere 4000 Menschen. Hier durfte sich während der Entschärfung niemand im Freien aufhalten.

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Schulfrei für Gymnasiasten

Glück im Unglück hatten Schüler des Gymnasiums Johanneum an der Maria-Louisen-Straße. Nach den Worten eines Polizeisprechers bekamen die Schüler ab der zehnten Klasse schulfrei aufgrund des Bombenfunds und konnten nach Hause gehen. Die jüngeren Kinder würden von Helfern betreut.

Beim Bezirksamt Nord in der Kümmellstraße in Eppendorf wurde für alle Betroffenen eine Notunterkunft eingerichtet. Busse dahin sollten in der Maria-Louisen-Straße und der Dorotheenstraße abfahren.

Sierichstraße gesperrt

Der Bombenfund führte auch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in Winterhude. Die vielbefahrene Sierichstraße war gesperrt, auch viele weitere Straßen im Umfeld waren betroffen.

Die Hochbahn hielt mit der U3 vorrübergehend nicht mehr an der Station Sierichstraße. Von der Buslinie 109 wurden folgende Haltestellen nicht bedient: Streekbrücke, Maria-Louisen-Straße, Sierichstraße, Winterhuder Marktplatz, Lattenkampstieg, Braamkamp.

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