Hamburg. Der Detonator der 500-Pfund-Mine wurde kontrolliert gesprengt. 1500 Mitarbeiter mussten die Gebäude verlassen.
Es endete mit einem kleinen Knall: Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die am Dienstag bei Bauarbeiten in der Nähe der Otto-Zentrale in Bramfeld gefunden worden war, ist am Abend erfolgreich entschärft worden. Das teilte die Feuerwehr Hamburg mit.
Mithilfe eines Hochdruckwasserschneidgerätes wurde der Zünder aus der Spitze der 500-Pfund-Mine herausgetrennt, sagte Feuerwehrsprecher Martin Schneider. Der Zünder bestehe teilweise aus dem Kunststoff Bakelit, und es sei nicht klar gewesen, ob schon Teile abgebrochen seien. Anschließend wurde der Detonator durch den Kampfmittelräumdienst kontrolliert gesprengt. Gegen 19.50 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden.
Nach dem Fund um 13.20 Uhr war das Gelände für die Entschärfung in einem Umkreis von 300 Metern gesperrt worden. In dem Sperrradius sind etwa 200 Einwohner gemeldet. Von dem Angebot des Bezirksamts Wandsbek, die Notunterkunft im Bundeswehrkrankenhaus aufzusuchen, hätten laut Schneider aber nur drei Betroffene Gebrauch gemacht.
1500 Otto-Mitarbeiter müssen Gebäude verlassen
Auch Teile der Otto-Zentrale wurden evakuiert. Etwa 1500 Mitarbeiter mussten die Gebäude verlassen. Eine Kleingartenanlage im Warnkreis von 500 Metern habe geräumt werden müssen, weil im schlimmsten Fall eine Gartenlaube keinen Schutz gegen einen Bombensplitter biete, sagte Schneider.
Der Fundort befindet sich in der Haldesdorfer Straße, der Verkehr um die Stelle kam am Nachmittag weitestgehend zum Erliegen. Die Buslinien 8 und 118 wurden im Bereich der Werner-Otto-Straße und der Haldesdorfer Straße vorübergehend umgeleitet. Auch der Luftraum wurde für den Zeitraum der Entschärfung gesperrt. Anwohner wurden gebeten, während der Arbeit Fenster und Türen geschlossen zu halten.