Hamburg. Der damalige Hartz-IV-Empfänger soll dem Jobcenter die Gewinnprämie verschwiegen haben. Hat er 20.453 Euro zu Unrecht erhalten?

Für ihn kommt es jetzt ganz dicke: Ein 48 Jahre alter Hamburger, der vor vier Jahren die Abnehm-Show „The Biggest Loser“ auf Sat.1 gewann, hat Ärger mit der Justiz. Von Donnerstag an steht er vor Gericht – wegen Betrugs.

Stefan P. hatte sich vor vier Jahren in der Sendung „The Biggest Loser“ praktisch halbiert. Der heute 48-Jährige aus Rahlstedt wog beim Start der Diät-Show im April 2015 satte 143 Kilogramm. Rund 2,5 Millionen Zuschauer sahen zu, wie Stefan P. in den folgenden Wochen immer weniger wurde. Als einer von 16 Kandidaten speckte er unter der Knute von Coach Detlef D! Soost mehr als 60 Kilogramm ab. Neun Wochen später brachte er dann nur noch gesunde 77,7 Kilogramm auf die Waage.

"Biggest Loser": 50.000 Euro Gewinnprämie

Die tägliche Schinderei hatte nicht nur dafür gesorgt, dass die Pfunde purzelten, sondern bescherte ihm auch noch den Show-Sieg. Stefan P. kassierte 50.000 Euro Gewinnprämie und eine einmalige Aufwandsentschädigung von 1600 Euro.

Doch die Einkünfte aus der Sendung, die jetzt ins zehnte Jahr geht, soll der damals arbeitslose Hartz-IV-Empfänger dem Jobcenter verschwiegen haben, so die Hamburger Staatsanwaltschaft. Dadurch seien ihm insgesamt 20.453 Euro zu Unrecht ausgezahlt worden. Vor dem Amtsgericht Barmbek hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Betrugs erhoben. Der Prozess beginnt am Donnerstag.