Hamburg . Ein 61-Jähriger war am Montag am Oortkatensee vermisst gemeldet worden. Der Stand-up-Paddler war mit seiner Freundin unterwegs gewesen.

Bei der Leiche, die im Hamburger Oortkatensee entdeckt worden ist, handelt es sich um den vermissten Stehpaddler, erfuhr das Abendblatt aus informierten Kreisen. Die Leiche war in dem ufernahen Bereich gefunden worden, in dem am Vorabend auch Board und Paddel des Vermissten aufgetaucht waren.

Die Polizei hatte am Dienstagmorgen die Suche nach dem Stand-up-Paddler, der am Montagabend in Ochsenwerder als vermisst gemeldet worden war, erneut aufgenommen. Der 61-Jährige war am Montagabend mit Angehörigen zum Stand-up-Paddling an den Oortkatensee, der auch Hohendeicher See genannt wird, gefahren. Nachdem er aufs Wasser gepaddelt war, war seine Freundin laut Polizei mit dem gemeinsamen Hund spazieren gegangen. Als sie zum See zurückkam, war der Mann nicht mehr auf dem Wasser zu sehen gewesen. Um 21.43 Uhr alarmierte sie die Feuerwehr.

Auch ein Hubschrauber war im Einsatz

„Aufgrund der sehr geringen Überlebenswahrscheinlichkeit unter Wasser wurde die Suche nach etwa zwei Stunden vom Einsatzleiter ergebnislos abgebrochen und die Einsatzstelle der Polizei übergeben“, teilte die Feuerwehr am Dienstagmorgen mit. Die Polizei war seit dem Morgen mit Tauchern, drei Booten, dem Hubschrauber "Libelle" und Einsatzkräften, die den Uferbereich absuchen, erneut vor Ort. Auch ein Personenspürhund, ein sogenannter Mantrailer, war im Einsatz.

Eine Angehörige – mit ihr soll sich der Vermisste eine Praxis teilen – hielt sich ebenfalls an dem Badesee auf. Sie wurde vom Kriseninterventionsteam betreut.

Suche um Mitternacht abgebrochen

Bevor die Angehörigen am Montagabend den Notruf 112 wählten, hatten sie die Kleidung des 61-Jährigen, seine persönlichen Dinge und sein Auto im Uferbereich des künstlich geschaffenen Badesees entdeckt. Die Feuerwehr rückte daraufhin mit einem Großaufgebot an Rettungs- und Einsatzkräften – darunter auch die Spezialeinsatzgruppe Tauchen, ein Kleinboot der DLRG mit Personensuch-Sonargerät und der Rettungshubschrauber Christoph 29 – zur Einsatzstelle, um nach dem vermissten Paddler zu suchen. Allerdings wurden nur Board und Paddel gefunden.

„Trotz intensiver und umfangreicher Suche an Land und zu Wasser, mit insgesamt drei Kleinbooten, Schlauchbooten, Tauchern, Fußstreifen und aus der Luft mit der Wärmebildkamera des Polizeihubschraubers, konnte der Vermisste nicht gefunden werden“, sagte ein Feuerwehrsprecher am Dienstag. Gegen 24 Uhr wurde die Suche, an der rund 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr beteiligt waren, abgebrochen.

Am frühen Dienstagnachmittag dann wurde die Leiche gefunden. Unklar ist, warum die Rettungskräfte den Toten noch etwa eine Stunde lang am Uferrand hielten, bevor sie ihn in einen Rettungswagen verluden.