Hamburg. Bei einem Großeinsatz gegen die Dealerszene erteilte die Polizei 70 Aufenthaltsverbote. Ein Drogenhändler kam in U-Haft.

Die stadtweiten Schwerpunkteinsätze der „Task Force Drogen“ sind mittlerweile fester Bestandtteil des Instrumentenkastens zur Bekämpfung der Drogenkriminalität im öffentlichen Raum. Vom frühen Mittwochmorgen bis Donnerstag, 4 Uhr, sind erneut Polizisten an den bekannten Hotspots gegen die Dealer-Szene vorgegangen. Insgesamt überprüften die Beamten 158 Personen und erteilten 70 Aufenthaltsverbote.

So erwischten die Polizisten unter anderem einen 32 Jahre alten Mann aus Gambia, als er in der Bernhard-Nocht-Straße (St. Pauli) ein Tütchen Marihuana an einen 13 Jahre alten Jungen verkaufte, so die Polizei. Der Dealer wurde festgenommen. „Während der Festnahme leistete der Mann erheblichen Widerstand“, sagte Polizeisprecher Rene Schönhardt. Bei dem 32-Jährigen seien zwölf Tütchen Marihuana und 100 Euro mutmaßliches Dealgeld gefunden worden. Der 13-Jährige sei dann an die Sorgeberechtigten übergeben worden, während der Gambier der Untersuchungshaftanstalt zugeführt worden sei.

Zwei Dealer kamen vor den Haftrichter

Fündig wurden die Beamten auch im Sternschanzenpark und im Florapark; beide Grünanlagen liegen im Schanzenviertel, das neben den Hotspots in St. Georg und St. Pauli einer der Hauptumschlagsplätze für Drogen im Hamburger Stadtgebiet ist. Bei einem 18-Jährigen aus Guinea-Bissau und einem 23 Jahre alten Mann aus Gambia stellten die Polizisten nach Drogenverkäufen jeweils zwei Beutel Marihuana und Dealgeld sicher. Der 23-Jährige hatte zudem ein als gestohlen gemeldetes Fahrrad bei sich. Beide Männer kamen schließlich vor den Haftrichter. Schönhardt: „Die Polizei wird auch zukünftig ihre intensivierten Maßnahmen zur Bekämpfung der öffentlich wahrnehmbaren Drogenkriminalität fortsetzen.“