Hamburg. Zahlreiche Häuser mussten evakuiert werden. Etwa 1500 Anwohner betroffen. Autobahn 255 für knapp zwei Stunden gesperrt.
Der Kampfmittelräumdienst hat am Donnerstagnachmittag eine 500 Kilogramm schwere englische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Der Blindgänger war am Mittwochabend im Stadtteil Veddel bei Baggerarbeiten in der Elbe gefunden worden. Beim Ausheben von Schlick am Müggenburger Zollhafen sei die englische Fliegerbombe auf die Schute gefallen, teilte die Feuerwehr am Donnerstag mit. Weil die Bombe nicht transportfähig war, musste sie vor Ort entschärft werden.
Die Entschärfung war akribisch vorbereitet worden. Die Feuerwehr legte einen Warnbereich von 800 Metern und einen Sperrbereich von 500 Metern um den Fundort fest. Teile der Veddel wurden evakuiert. Etwa 1500 Anwohner mussten in Sicherheit gebracht werden. Für sie wurde die Turnhalle der Schule am Slomanstieg geöffnet.
Neben zahlreichen Buslinien (13, 34 154, 254 und 254) war auch die Autobahn 255 betroffen. Sie wurde zwischen der Anschlussstelle Veddel und dem Kreuz Süd für die Dauer der Entschärfung für knapp zwei Stunden in beide Richtungen gesperrt. Die S-Bahnlinien 3 und 31 hielten zudem zeitweise nicht mehr am Bahnhof Veddel.
Wegen einer Verzögerung bei der Evakuierung der Gebäude verzögerte sich die Entschärfung der Bombe am Nachmittag. Um 17.25 Uhr gab die Feuerwehr Entwartnung. Alle Sperrungen werden nun zurückgefahren.
Schon gestern zwei Bomben entschärft
Am Mittwochnachmittag waren bereits zwei britische Weltkriegsbomben entschärft worden. Arbeiter hatten in den Stadtteilen Moorburg und Wilstorf bei Sondierungsarbeiten eine 1000-Pfund-Bombe und eine 500-Pfund-Bombe im Wasser entdeckt.
Die 1000-Pfund-Bombe an der Hörstener Straße wurde zwischen 16.10 und 16.30 unschädlich gemacht. Während dessen mussten 66 Anwohner ihre Wohnungen verlassen. Die 500-Pfund-Bombe am Moorboger Bogen 12 konnte zwischen 14.45 und 15.45 entschärft werden. Dafür mussten 120 Anwohner vorübergehend in Hochbahnbussen untergebracht werden.
