Hamburg. Die meisten Opfer des 26-Jährigen wohnten in Hamburg. Zivilfahnder hatten den Mann vor einem Lokal an der Reeperbahn gefasst.
Schmuck, Uhren, Handys: Nach rund 200 Einbrüchen mit einem Bohrer hat die Hamburger Polizei einen mutmaßlichen Serientäter festgenommen. Die meisten Opfer des 26-Jährigen wohnten in Hamburg, aber auch drei Taten in Niedersachsen sowie je eine Tat in Schleswig-Holstein und Österreich sollen auf das Konto des Mannes gehen. Er könnte noch für mehr Verbrechen verantwortlich sein, auch in anderen europäischen Ländern. „Es laufen weitere Ermittlungen“, sagte der Hamburger LKA-Chef Frank-Martin Heise am Mittwoch.
Mit einem speziellen Bohrer verschaffte sich der Mann nach Polizeiangaben lautlos Zugang zu den Wohnungen. Zivilfahnder der „Soko Castle“ hatten den Mann, der keinen festen Wohnsitz hat, am Montag vor einem Lokal auf der Reeperbahn gefasst. Es wurde Haftbefehl erlassen. Der Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft. Er schwieg zunächst zu den Vorwürfen.
Die Schadenshöhe sei noch unbekannt, sagte Soko-Leiterin Alexandra Klein. An 65 Tatorten seien DNA-Spuren gefunden worden. Nach bisherigen Erkenntnissen müsse er noch an vielen weiteren Orten der Täter gewesen sein. Manchmal habe er dabei Komplizen gehabt. Die „Soko Castle“ hatte im August 2015 ihre Arbeit aufgenommen. Die Festnahme des 26-Jährigen sei der bislang größte Erfolg, sagte Klein.