Sternschanze. Neben der kompletten Bereitschaftspolizei sollen auch auswärtige Kräfte Krawalle rund um die Demonstrationen am Wochenende verhindern.

Die linksautonome Szene wird nicht in dem Maße mobilisieren können, wie sie gehofft hat. Davon geht die Polizei aus. Nach Erkenntnissen der Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes werden nur wenige Angehörige der Szene zum Wochenende nach Hamburg kommen. Unter anderem werden Linksautonome aus Kiel erwartet. Ihre Zahl bewegt sich im unteren zweistelligen Bereich.

Für die Demonstration am Samstagabend, die vom Schanzenviertel zum Hafenrand führt, erwartet die Polizei zwischen 800 und 1000 Teilnehmer, die zum Großteil aus der linksextremen Szene besteht. Neu ist, dass es in der Hafenstraße am abgebrannten „Golden Pudel Club“ nach dem Aufzug eine stationäre Kundgebung geben soll. Bislang war die Polizei davon ausgegangen, dass die komplette linksautonome Klientel nach der Demonstration ins Schanzenviertel zieht.

„Revolutionäre Mai-Demo“ am Sonntag

„Wir erwarten für den Aufzug selbst und andere angemeldete Veranstaltungen keine größeren Probleme“, sagt ein Beamter. Mit Krawall wird mehr nach dem Ende des „offiziellen Teils“ in dem Szeneviertel gerechnet. Am Sonntag ist noch eine Revolutionäre Mai-Demo angemeldet.

Die Polizei wird mit einem Großaufgebot vor Ort sein. Neben der kompletten Bereitschaftspolizei werden auch die Alarmhundertschaften mit Beamten von den Hamburger Polizeiwachen eingesetzt. Darüber hinaus sind auswärtige Kräfte angefordert. Der Einsatz wird aus dem Polizeipräsidium von dem großen Stab aus geführt. Die Bundespolizei wird verstärkt an den Bahnhöfen im Einsatz sein.