Hamburg. Immer wieder werden Ticketautomaten der Deutschen Bahn im Norden brutal aufgebrochen. Polizei spricht von einer Serie. LKA ermittelt.
Die Serie von gesprengten Fahrkartenautomaten in Norddeutschland geht weiter: Mit brachialer Gewalt haben Unbekannte am frühen Sonnabendmorgen zwei Automaten am S-Bahnhof Tiefstack in Rothenburgsort gesprengt, bestätigte die Polizei. Die Täter sind auf der Flucht.
Landeskriminalamt ermittelt
Demnach ging bei der Polizei gegen 3.50 Uhr ein Notruf ein. Ein Zeuge hatte zweimal einen lauten Knall gehört und wenige Minuten später drei Gestalten davonlaufen sehen. Das Ausmaß der Sprengstoffexplosion ist immens. Die Fahrkartenautomaten sind völlig zerstört und auseinandergenommen.
Die Täter haben die Geldkassetten entwendet und sind geflüchtet. Über die Schadenshöhe ist noch nichts bekannt. Das Landeskriminalamt Hamburg ermittelt.
Dramatischer Anstieg der Taten im Norden
Die Sprengung von Fahrkartenautomaten ist bereits seit Jahren ein Thema bei der Deutschen Bahn. Doch insbesondere in den vergangenen Monaten ist es zu einem beinahe dramatischen Anstieg dieser Taten in Norddeutschland gekommen. In Niedersachsen und Schleswig Holstein hat es bereits mehr als ein Dutzend Taten gegeben.
Der Schaden, den die Täter anrichten, ist dabei viel größer als ihre Beute. Laut Bundeskriminalamt beträgt die Beute wenige tausend Euro, oft sogar weniger als hundert Euro. Der Schaden der an einem Automaten entsteht, liegt laut Deutscher Bahn bei rund 30.000 Euro, hinzu kommen oft noch Zerstörungen am Gebäude durch die Detonation.