Hannover. Das Mädchen stach einen Bundespolizisten am Hauptbahnhof Hannover nieder. Medien berichten nun von neuen Details aus den Ermittlungen.
Im Fall des 15-jährigen Mädchens, das einem Bundespolizisten im Hauptbahnhof Hannover ein Messer in den Hals stach, sind neue Details bekannt geworden. Wie das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, soll das Mädchen zuvor Kontakt zur Terrororganisation „Islamischer Staat“ gehabt haben.
Das Mädchen plante offenbar eine Märtyrertat
Dem Bericht nach geht die Bundesanwaltschaft inzwischen davon aus, dass die 15-Jährige nach Syrien wollte. Das gehe aus den Auswertungen der Handydaten hervor. Man vermute, dass der Messerangriff als Terroranschlag geplant war und ermittle nun gegen die 15-Jährige wegen Verdachts der „Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung“.
Die Handydaten bergen laut „Spiegel“ brisante Details. Demzufolge schrieb das Mädchen mit einem 19-Jährigen aus Hannover, der ebenfalls unter Terrorverdacht stehe. Sie habe dem jungen Mann anvertraut, dass sie eine Märtyrertat in Deutschland plane. Er empfahl ihr demnach, erst einmal nach Syrien zu reisen.
Kontaktperson soll mit Terrordrohung bei Länderspiel zu tun haben
Auch gegen den 19-Jährigen ermittelt die Bundesanwaltschaft dem Bericht nach, weil er mit den angeblichen Terrorplänen zu tun haben könnte, die im November zur Absage des Fußballländerspiels in Hannover führten.
Indes sitzt die 15-Jährige seit der Messerattacke in Untersuchungshaft. Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass das Mädchen sich bei dem Opfer in einem Brief für den Angriff entschuldigt und um Vergebung gebeten hat. Den Brief haben die Ermittler beschlagnahmt.