Schüsse vor der “Chill inlounge“ in Hamburg-Barmbek: Ein 30 Jahre alter Mann starb noch am Tatort, ein 28-Jähriger im Krankenhaus. Es soll sich um einen Streit im Rotlichtmilieu handeln.

Hamburg. Tödlicher Schusswechsel in Hamburg-Barmbek : Bei einer Schießerei vor dem Lokal "Chill inlounge" st ein 30-Jähriger in der Nacht zum Donnerstag durch mindestens einen Schuss getötet worden. Ein 28-Jähriger wurde lebensgefährlich verletzt und starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Die von mehreren Zeugen alarmierten Polizisten konnten noch am Tatort einen 31 Jahre alten Tatverdächtigen als mutmaßlichen Schützen festnehmen. Die beiden Opfer und der Tatverdächtige stammen aus dem Iran. Die mutmaßliche Tatwaffe, eine Pistole, wurde beschlagnahmt. Daneben wurden sechs weitere Männer, die vom Ort der Schießerei flüchteten, festgenommen. Gegen sie bestehe aber kein Tatverdacht, hieß es.

"Wir haben noch keine Erkenntnisse zu den Hintergründen der Tat“, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Die Mordkommission prüfe "mögliche Beziehungen der Beteiligten“ zum Rotlichtmilieu, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagmittag. Das genaue Motiv sei jedoch weiterhin unklar. Das sei jetzt Gegenstand der Ermittlungen. Nach Abendblatt-Informationen soll es sich bei beiden Opfern um stadtbekannte Zuhälter handeln.

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler waren in der "Chill inlounge" an der Hamburger Straße, die im Internet mit Wasserpfeifen (Shisha) und einer Playstation-Ecke wirbt, gegen Mitternacht mehrere Personen in Streit geraten. Die Auseinandersetzung verlagerte sich anschließend auf die Straße. Dabei fielen aus noch ungeklärter Ursache die Schüsse auf die beiden 28 und 30 Jahre alten Männer. Der 30-Jährige erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. Das jüngere Opfer wurde mit lebensgefährlichen Schussverletzungen in ein Krankenhaus gebracht und musste dort notoperiert werden. Wenig später erlag er seinen Verletzungen.

Bei den Beamten habe sich der 31-Jährige als Schütze zu erkennen gegeben, erklärte der Polizeisprecher. "Er ist wohl auf sie zugegangen.“ Der Verdächtige soll voraussichtlich an diesem Freitag vor einen Haftrichter kommen.

Mit Material von dpa und dapd