Blutige Bilanz des Beziehungsdramas am Hammer Marktplatz: zwei Tote und zwei Schwerverletzte. Der Täter war Sportschütze.

Hamburg. Im Hamburger Stadtteil Hamm-Nord hat sich am Mittwochnachmittag ein blutiges Beziehungsdrama ereignet: Gegen 16.20 Uhr peitschen plötzlich Schüsse durch die Wohnstraße Beim Hammer Marktplatz. Grausige Bilanz: Zwei Tote, zwei Schwerverletzte - es ist wie bei einem Amoklauf.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei spielt sich das blutige Drama so ab: Vor seinem Wohnhaus zieht der 36 Jahre alte Sportschütze René von S. in einem lautstarken Streit eine Pistole und feuert auf seine Lebensgefährtin (34) und deren Begleiter. Die Frau wird schwer verletzt, der Begleiter sackt durch einen Kopfschuss getroffen zu Boden und ist sofort tot. Ein Zeuge wird durch die Schüsse aufgeschreckt, stürmt zum Tatort und will helfen. Sofort drückt René von S. erneut ab. Der 28-Jährige stürzt und schleppt sich schwer verletzt noch bis zur U-Bahn-Station Hammer Kirche. Weitere Zeugen alarmieren unmittelbar nach den Schüssen Polizei und Feuerwehr. Als die Polizisten am Einsatzort eintreffen, schießt sich der Täter selbst eine Kugel in den Kopf. Auch er stirbt.

Der 28-jährige Helfer und die Freundin des Täters wurden notoperiert und liegen auf der Intensivstation. Ihr Zustand soll jedoch stabil sein.

Vor dem Mehrfamilienhaus in der Straße Beim Hammer Marktplatz stehen Umzugskartons - die Polizei weiß inzwischen: die 34-Jährige will aus der gemeinsamen Wohnung mit René von S. ausziehen. Wahrscheinlich rastet der Sportschütze deshalb aus und richtet das Blutbad an. In der Wohnung des Schützen stellt die Polizei mehrere Waffen sicher.

Die Mordkommission der Hamburger Polizei hat die Ermittlungen übernommen. Der Tatort ist weiträumig abgesperrt.