Hamburg. Ein 42 Jahre alter Hamburger ist in der Silvesternacht von drei jungen Männern bewusstlos geprügelt worden. Artur G. war einem Rentner zu Hilfe gekommen, den die Täter zuvor bedroht und bepöbelt hatten. G. liegt weiterhin mit Schädelprellungen und Schürfwunden im Krankenhaus.
Die Tat, die sich auf dem S-Bahnhof Veddel abspielte, erinnert an den Fall des Münchners Dominik Brunner, der zu Tode kam, weil er eine Gruppe von Kindern beschützen wollte. Auch sie waren zuvor von den späteren Tätern bedroht worden. Vermutlich ist es nur glücklichen Umständen zu verdanken, dass Artur G. nicht noch schwerere Verletzungen davontrug. Die Täter, die vermutlich südländischer Herkunft sind, waren gemeinsam mit dem Opfer auf der Veddel ausgestiegen, hatten den Mann dann zu Boden geschubst und ihm vor den Augen seiner Freundin unter anderem gegen den Kopf getreten. Danach waren sie geflüchtet.
Die Polizei fahndet mit Videoaufnahmen nach den jungen Männern. Sie sollen auf den Bildern mehrerer Überwachungskameras gut zu erkennen sein. Artur G. sagte gestern, er habe "nur getan, was er in einer solchen Situation tun musste". An die Prügelattacke der etwa 18 bis 23 Jahre alten Täter hat G. keine Erinnerung mehr.
Die Tat auf der Veddel ruft auch Erinnerungen an mehrere Vorfälle im Umfeld Hamburger Busse und Bahnen wach. Im vergangenen Jahr hatte es dort bei Streitigkeiten einen Toten und mehrere Verletzte gegeben.