Jugendliche hatten einen 42-Jährigen am Neujahrsmorgen auf der Veddel verprügelt, weil er bei einem Streit schlichtend eingreifen wollte.

Hamburg. Der 42-Jährige, der in der Silvesternacht auf dem Bahnhof Veddel von drei Jugendlichen schwer verprügelt und mit Tritten traktiert wurde, schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Er muss allerdings noch im Krankenhaus bleiben, bekommt derzeit starke Schmerzmittel.

Die Jugendlichen hatten den 42-Jährigen am Neujahrsmorgen zusammengeschlagen, nachdem er bei einem Streit in der S3 zwischen Hauptbahnhof und Harburg schlichtend eingreifen wollte. Dort hatten die Jugendlichen – sie sollen etwa 18 bis 23 Jahre alt und südländischer Herkunft sein – offenbar einen Rentner bepöbelt. Der 42-Jährige hatte sie aufgefordert, das zu unterlassen. Eine Hilfeleistung, die er fast mit seinem Leben bezahlt hätte. Nach Auskunft der Polizei war das Prügelopfer nach der Tat kurzzeitig bewusstlos. Er erlitt entgegen erster Befürchtungen jedoch keinen Schädelbruch, sondern Prellungen und Schürfwunden.

Die Vorkommnisse erinnern in erschütternder Weise an den Fall Dominik Brunner. Der Münchner starb, nachdem er in ähnlicher Situation von Jugendlichen verprügelt wurde. Im Hamburger Fall sucht die Bundespolizei dringend Zeugen für die Geschehnisse. Von besonderem Interesse für die Ermittler ist der Mann, der in der S3 von den Jugendlichen beschimpft wurde. Er sollte sich, wie alle anderen Personen, die im Zusammenhang mit der Prügeltat Angaben machen können, an eine Polizeidienststelle wenden oder die Bundespolizei unter Tel.-Nr.: 040 / 66 99 50 55 55 kontaktieren.