Arzt aus der Wesermarsch soll über 3500-mal Rauschgiftsüchtige mit Ersatzdrogen versorgt habe. Er gab den Patienten Methadon und Polamidon.

Oldenburg. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg klagt einen Arzt aus der Wesermarsch an, weil er in mehr als 3500 Fällen Rauschgiftsüchtige mit Ersatzdrogen versorgt haben soll. Dem 64-Jährigen wird nach Angaben der Behörde unerlaubtes Verschreiben von Betäubungsmitteln vorgeworfen. Er soll seinen Patienten Methadon und Polamidon ohne ausreichende Untersuchung nur auf Grundlage deren Aussagen verschrieben haben. Der Mediziner hat bislang zu den Vorwürfen geschwiegen. Das Landgericht muss nun über einen Prozess entscheiden. In einem ähnlichen Fall mit geringerem Umfang wurde ein Arzt 2009 zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt.