Als die Beamten am Elbstrand für Ruhe sorgen wollten, wurden sie von einer Gruppe Jugendlicher bepöbelt, bedroht und mit Flaschen beworfen.
Hamburg. Unschönes Ende einer lauen Sommernacht am Elbstrand: Nach Beschwerden mehrerer Anwohner über heftigen Lärm hat die Polizei am Sonnabendmorgen versucht, die Lage vor Ort zu beruhigen. Die Beamten, die sich zahlreichen Feiernden gegenübersahen, wurden jedoch aus einer Gruppe heraus bedroht, beschimpft und mit Flaschen beworfen.
Während ein Großteil der anwesenden Personen sich laut Polizei ruhig und kooperativ verhielt, drohte eine Gruppe Jugendlicher: "Wir machen das wie in Neuwiedenthal!" und "Wir ersticken alle Bullen im Sand!" Die Beamten zogen sich zunächst zurück, forderten über Funk Verstärkung an. 19 Streifenwagenbesatzungen eilten nach Övelgönne. Unter anderem kamen Beamte mit Hunden zum Elbufer.
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Schließlich erteilten die Polizisten den Störern Platzverweise und stellten ihre Personalien fest. Einer der Beteiligten erhielt eine Strafanzeige wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. In Neuwiedenthal waren in der vergangenen Woche fünf Polizisten nach einem Routineeinsatz angegriffen und zum Teil schwer verletzt worden. Einer der Beamten liegt weiterhin im Krankenhaus, droht nach einem Tritt ins Gesicht auf einem Auge zu erblinden. Der mutmaßliche Täter Amor S. brach dem Beamten mehrere Gesichtsknochen.