Die Kripo nahm insgesamt sieben Verdächtige fest und durchsuchte 19 Objekte in Hamburg. Marktwert des Kokains: 40 Millionen Euro.

Hamburg. Der Hamburger Polizei ist ein empfindlicher Schlag gegen den internationalen, organisierten Drogenhandel gelungen. Bei der konzertierten Polizeiaktion wurden am Montag in einem Container im Hamburger Hafen 1,33 Tonnen hochreines Kokain mit einem Marktwert von 40 Millionen Euro sichergestellt. Es ist die größte Menge Kokain, die jemals in Deutschland beschlagnahmt wurde.

Die Drogen waren monatelang per Schiff aus Paraguay in die Hansestadt geschmuggelt worden. Staatsanwaltschaft und Polizei ermittelten bereits seit Ende vergangenen Jahres gegen die Hamburger Dealer-Gruppe. Als Haupttäter wurden jetzt ein Deutsch-Türke (31) sowie ein Paraguayaner (35) in der Hansestadt ermittelt. Sie wurden am Montag verhaftet. Fünf weitere Mittäter nahm die Polizei fest. 19 Wohnungen und Lagerräume wurden durchsucht. Weitere Einzelheiten wollen die Ermittler bei einer Pressekonferenz ab 14 Uhr im Polizeipräsidium bekannt geben.

Im Zusammenhang mit dem Schlag gegen den internationalen Drogenhandel steht auch der Unfall eines 40 Jahre alten Fahnders des Landeskriminalamtes, der sich am Montag bei der Festnahme eines Verdächtigen an der Maxstraße in Eilbek versehentlich selbst in den Oberschenkel geschossen hatte. Warum sich die Kugel aus der Polizeipistole löste, wird derzeit untersucht. Der Polizist kam in ein Krankenhaus.