Zwei Jungen haben im Oststeinbeker Industriegebiet an der Grenze zu Hamburg randaliert und auf mehreren Betriebshöfen erheblichen Schaden angerichtet.

Oststeinbek. Die zerstörerische Tour der zehn und elf Jahre alten Jungen aus Hamburg begann am Sonntagabend auf dem Hof einer Spedition an der Straße Im Hegen. Dort beschädigten sie einen Lkw und einen Plastikbehälter, der mit 1000 Litern Glycerin gefüllt war. Rund 600 Liter liefen aus, einige davon in die Regenkanalisation.

Anschließend wüteten die Jungen auf dem Parkplatz des Real-Verbrauchermarktes am Willinghusener Weg. Dort kippten sie mehrere Liter Altöl in die Kanalisation und auf das Gelände. Von dort aus ging es wieder zurück an die Straße Im Hegen, wo sie in eine Halle einer Sanitäreinrichtungsfirma einbrachen. Auf dem Hof standen mehrere Gabelstapler. Die Jungen schlossen die abgeklemmten Batterien wieder an und starteten einen Gabelstapler. Sie fuhren auf dem Gelände umher, rammten einen Firmenwagen und durchlöcherten mit den Gabeln vier Bauwagen. Gegen 21 Uhr beendeten Polizisten die Tour. Sie nahmen die Jungen am Gewerbering fest und brachten sie nach Hause. 23 Feuerwehrleute streuten die Wege noch am selben Abend mit Ölbindemittel ab. Am nächsten Tag reinigte eine Spezialfirma die Kanalisation. Die Umweltbehörde klärt jetzt, ob das Wasserauffangbecken wegen des Glycerins abgepumpt werden muss.

Der Gesamtschaden wird auf rund 100 000 Euro geschätzt. Da die Jungen nicht strafmündig sind, muss geklärt werden, ob die Eltern für ihre Kinder haften. Das ist nur der Fall, wenn sie ihre Aufsichtpflicht verletzt haben. Sonst bleiben die Unternehmer und die Gemeinde auf den Kosten sitzen.