Zwei Hamburger stehen seit Dienstag vor dem Schweriner Landgericht. Sie sollen im großen Stil Hanfpflanzen angebaut haben.

Schwerin. Weil sie als Köpfe einer Bande rund 900 Kilogramm Marihuana produziert und vertrieben haben sollen, müssen sich seit Dienstag zwei Männer aus Hamburg vor dem Schweriner Landgericht verantworten. Laut Anklage haben sie im großen Stil den Anbau von Hanfpflanzen auf drei Plantagen in der brandenburgischen Prignitz, in Schleswig-Holstein und im mecklenburgischen Hof Retzow (Kreis Parchim) geplant und organisiert sowie für den Verkauf gesorgt. Beide Angeklagte räumten zu Prozessbeginn über Erklärungen, die ihre Anwälte verlasen, eine Tatbeteiligung weitgehend ein. Das Gericht hat ihnen im Falle glaubhafter Geständnisse zugesagt, keine Freiheitsstrafen über acht beziehungsweise über sechs Jahre zu verhängen. Bislang sind Termine bis Ende Juni geplant.

Der Gesamterlös, der aus den illegalen Geschäften erzielt wurde, beträgt der Staatsanwaltschaft zufolge rund drei Millionen Euro. Die beiden 42 und 50 Jahre alten Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft. Sechs Männer und eine Frau sind in gleicher Sache bereits im April in Schwerin als Anlagenfahrer oder Erntehelfer zu Freiheitsstrafen verurteilt worden, die von Bewährung bis zu drei Jahren und zwei Monaten reichten. Im September 2010 hatte die Polizei nach einem anonymen Hinweis die Bande auffliegen lassen. (dpa/mv)