Bei der Großfahndung war zunächst ein Mann festgenommen worden. Inzwischen gab die Polizei bekannt, dass kein Tatverdacht mehr bestehe.
Hamburg. Am frühen Morgen sind in Hamburg erneut Autos angezündet worden. Im Stadtteil Bramfeld gingen an der Straße Am Ehrenmal fünf Fahrzeuge in Flammen auf. Weitere fünf Wagen steckten Täter in Eidelstedt am Bussardweg, Turmfalkweg und Uhuweg in Brand. Der Feuerwehr gelang es, die brennenden Autos schnell zu löschen. Auch die Polizei hatte dieses Mal mit ihrem Fahndungskonzept Erfolg: Die Beamten fassten im Niendorfer Gehege einen 21 Jahre alten Mann, der verdächtigt wird, die Brände in Eidelstedt gelegt zu haben. Er wurde festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht. Dort wird untersucht, ob der Mann Reste des Brandbeschleunigers an seiner Kleidung oder seinen Händen hat. Inzwischen wurde der Mann wieder entlassen - laut Polizei bestehe kein dringender Tatverdacht mehr.
Die Schadenshöhe der Anschläge ist noch unklar. In der Hansestadt werden seit Monaten nachts Autos angezündet, seit Jahresbeginn waren es mehrere Dutzend. Diese neuen Taten stehen möglicherweise im Zusammenhang mit der in Hamburg beginnenden Innenministerkonferenz. Hintergrund: Eine Gruppe, die sich "Autonome Gruppe zur Erinnerung an die Toten in Hamburger Abschiebehaft" nennt, hatte sich vor zwei Tagen per E-Mail beim Hamburger Abendblatt gemeldet und zu einem Säureanschlag auf die Polizeiaußenstelle in Rissen bekannt. Die Polizei hält das "Bekennerschreiben" für echt. Darin hatten die Verfasser weitere Gewaltaktionen und Brandstiftungen im Vorfeld der Konferenz angekündigt.
+++ Innenministerkonferenz: Rowdys, Rockerkrieg und Rahmenprogramm +++