Gutachten vorgestellt: Der Renter hat vermutlich Gaspedal und Bremse verwechselt. Bei dem Unfall war der Junge ums Leben gekommen.

Hamburg. Eine Woche nach dem tödlichen Verkehrsunfall vor dem Hauptbahnhof hat die Polizei einen technischen Defekt als Ursache ausgeschlossen. Das ist das Ergebnis eines am Montag vorgestellten Gutachtens. Bei dem Unfall starb ein vier Jahre alter Junge, nachdem der 73-jährige Günter S.mit seinem Auto in eine Familie gefahren war. Der Renter hatte vermutlich das Gaspedal mit der Bremse verwechselt.

Die Mutter und der Onkel des Jungen mussten das tragische Unglück mitansehen. Auch, wie die Rettungskräfte vergeblich um das Leben des Vierjährigen kämpften. Beide überlebten den Unfall mit schweren, aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen. Notfallseelsorger mussten nicht nur der verunglückten Familie Beistand leisten, auch der Unglücksfahrer Günter S. und seine Beifahrerin erlitten schwere Schocks und wurden von den Seelsorgern behandelt.

Immer wieder machen spektakuläre Unfälle Schlagzeilen, bei denen Senioren die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren. Die Zahl der Unfälle, an denen Senioren über 65 Jahre beteiligt sind, ist weiter gestiegen. Allein in Hamburg wurden 2009 insgesamt 9621 Unfälle von Senioren registriert. 2008 waren es 9397. Diese Steigerung von 2,4 Prozent fiel aber deutlich geringer als in den Vorjahren aus. Von 2007 auf 2008 waren die Unfallzahlen um 7,1 Prozent, davor sogar um 14,9 Prozent gestiegen.