Vier Vermummte hatten sich dem Wagen von Sozialsenator Dietrich Wersich auf Fahrrädern genähert und griffen unvermittelt an.

Hamburg. Im Fall des Farbanschlags auf den Dienstwagen von Hamburgs Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) am Donnerstagabend hat die Staatsschutzabteilung der Polizei die Ermittlungen aufgenommen. „Bisher fehlt von den Tätern aber jede Spur“, sagte ein Sprecher. Vier Unbekannte hatten das an der Bernhard-Nocht-Straße (St. Pauli) geparkte Fahrzeug attackiert. Dabei ging die Heckscheibe zu Bruch. Der im Wagen wartende Fahrer wurde nicht verletzt. Wersich war während der Attacke bei einer Diskussionsrunde der Jugendhilfe-Initiative „Nestwerk“ von TV- Moderator Reinhold Beckmann.

Nach bisherigen Ermittlungen spielte sich der Anschlag so ab: Vier Vermummte hatten sich dem Wagen auf Mountainbikes in schneller Fahrt genähert und Gläser mit Farbe auf den 5er-BMW geschleudert. Die Polizei zählte später vier "Geschosse", die mit roter und blauer Farbe gefüllt waren. Trotz einer Sofortfahndung mit zahlreichen Streifenwagen entkamen die Täter. Wer hinter dem Anschlag steckt ist noch nicht bekannt. Ein Bekennerschreiben gibt es bislang offenbar nicht. Der Senator ließ sich nach dem Vorfall mit einem anderen Fahrzeug abholen und verschwand wortlos durch die Tiefgarage ohne ein Statement abzugeben.