Hamburg. Kosten für Fahrschule und Führerscheingebühr im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Wieviel die Fahrerlaubnis in Hamburg jetzt kostet.

Schock für Fahrschüler: Der Führerschein wird immer teurer. Allein im vergangenen Jahr sind die Kosten für Fahrschule und Führerscheingebühr nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 7,6 Prozent angestiegen. In Hamburg kommen Fahrschüler mit Fahrstunden und Gebühren schnell auf 3500 Euro oder noch deutlich mehr!

Besonders bitter für Fahrschüler: Die Kosten variieren je nach Bundesland laut ADAC stark. Während man in München auf mehr als 4000 Euro kommt, ist der Führerschein in Berlin und Hannover bereits für 2700 Euro zu bekommen. Wie Fahrschüler Geld sparen können.

Führerschein: Kosten für Fahrstunden und Führerscheingebühren sind stark gestiegen

Der ADAC kritisiert die steigenden Kosten. „Der Führerschein darf kein Luxusgut werden. Gerade für junge Menschen, die noch auf der Schule oder in Ausbildung sind, sind die Kosten heutzutage kaum zu tragen“, sagt Sprecherin Anna Maria Hoppe.

Führerschein bestanden! Doch bis es so weit ist, müssen die meisten Fahrschüler mehrere Tausend Euro bezahlen.
Führerschein bestanden! Doch bis es so weit ist, müssen die meisten Fahrschüler mehrere Tausend Euro bezahlen. © Vlad - stock.adobe.com | stock.adobe.com

Laut einer bundesweiten Umfrage des ADAC unter rund 1100 Personen im Alter von 17 bis 25 Jahren, die ihren Führerschein seit maximal vier Jahren besitzen, hat die Mehrheit der Fahranfänger und -anfängerinnen in Deutschland zwischen 2500 und 3500 Euro zahlen müssen – für Fahrschulstunden, Antrags- und Prüfungsgebühren sowie Sehtest, Erste-Hilfe-Kurs und Passbilder.

Fahrschule: Steigende Kosten für Sprit und Personal treiben die Gebühren nach oben

Gestiegene Fahrzeug-, Sprit- und vor allem Personalkosten infolge der Inflation sorgen seit Jahren für steigende Kosten auf dem Weg zum Führerschein. Im Jahr 2022 kletterten die Preise mit 10,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr so stark wie nie seit 1992. Und bereits im Jahr 2021 mussten Fahrschülerinnen und Fahrschüler im Schnitt 9,6 Prozent mehr zahlen als im Jahr zuvor. Zum Vergleich: Die Inflationsrate hatte 2022 bei 6,9 Prozent und 2021 bei 3,1 Prozent jeweils gegenüber dem Vorjahr gelegen.

Der Weg zum Führerschein ist steinig: 35 Prozent der Führerscheinanwärterinnen und -anwärter scheitern in Hamburg bei der theoretischen Prüfung, bei der praktischen Fahrprüfung sind es sogar 45 Prozent. Das sorgt inzwischen dafür, dass immer mehr Fahrschüler bei der Prüfung schummeln.

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Führerschein: So können Fahrschüler Geld sparen

Wer seinen Führeschein machen möchte, sollte vorab laut Experten die Preise vergleichen. Denn die Fahrschulen können die Preise für ihre Leistungen selbst bestimmen, Gebühren wie die des TÜV sind dagegen festgelegt.

Mit folgenden Tipps können Fahrschüler bares Geld sparen:

  • Preise vergleichen: Auch innerhalb derselben Stadt gibt es oft Preisunterschiede. Daher lohnt sich ein Preisvergleich. Wer an der Stadtgrenze wohnt, sollte auch die Kosten im Nachbarort erfragen. Die Fahrt dorthin könnte sich lohnen.
  • Gut vorbereiten: 35 Prozent der Führerscheinanwärter fallen durch die theoretische Prüfung. Das kostet zusätzlich Gebühren und Nerven. Daher lieber mit Apps auf die Prüfung vorbereiten.
  • Praxiserfahrungen sammeln: Wer zusätzlich zu den offiziellen Fahrstunden weitere Praxiserfahrungen sammeln möchte, kann das auf einem Verkehrsübungsplatz  – in Begleitung einer Begleitperson, die seit mindestens drei Jahren Besitzer einer gültigen Fahrerlaubnis ist, tun.
  • Augen auf als Beifahrer: Auch wenn man nicht selbst fährt, als Beifahrer lernt man bereits viel übers Autofahren und den Straßenverkehr. Wer als Beifahrer viel nachfragt und sich erklären lässt, der hat es später beim Selbstfahren leichter.