Hamburg. Täter kam nach Haftprüfungstermin zunächst wieder frei. Dann stellte Polizei ihm eine Falle. Auf Flucht sprang er in Rückhaltebecken.

Polizisten haben bei einem gezielten Einsatz in Bramfeld einen Serientäter festgenommen, der mehrfach Frauen überfiel, um sie zu missbrauchen. Dem 38-Jährigen werden fünf Taten zugerechnet. Um ihn zu fassen, setzten die Ermittler des Landeskriminalamtes einen „Lockvogel“ ein.

Seit dem 20. Juni war es im Bereich Wandsbek und Bramfeld zu mehreren Überfällen auf Frauen im Alter von 19 bis 33 Jahren gekommen. Vier Taten wurden bekannt. So wird ihm etwa eine Tat am 24. Juni in einem Stichweg neben der U-Bahn-Trasse zwischen Lesser- und Stephanstraße zugerechnet. Dort hatte er sich einer 33-Jährigen genähert, die ihn aber in die Flucht schlug, indem sie laut um Hilfe schrie. Auch die Attacke auf eine 26-Jährige in der Lesserstraße wird dem Mann zugerechnet. In diesem Fall floh der Täter ebenfalls, als er auf Widerstand stieß.

Polizei Hamburg reagierte auf Sexualdelikte mit Schwerpunkteinsatz

Die Polizei setzte verstärkt Beamte ein. Am 6. Juli konnten die Beamten einen 38 Jahre alten Mann festnehmen, auf den die Beschreibung passte und der sich auffällig verhalten hatte. Ei Haftbefehl konnte gegen den Mann nicht erwirkt werden. Er kam wieder auf freien Fuß

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Am Sonnabend war er wieder auf der Suche nach einem Opfer unterwegs. Diesmal trieb er sich im Bereich des Rückhaltebeckens Osterbek nahe der Haldesdorfer Straße herum. Dort packte er eine 33-Jährige, der er sich von hinten genährt hatte. Er umklammerte die Frau. Was er nicht wusste: Es war eine Polizeibeamtin, die dort als „Lockvogel“ unterwegs war. Die Frau schrie. Ihre Kollegen, die sich in der Nähe aufhielten, griffen ein. Der 38-Jährige sprang noch in das Rückhaltebecken und versuchte so zu fliehen. Er wurde gestellt und festgenommen. Jetzt sitzt er wieder in Untersuchungshaft.

Polizei Hamburg: Täter umklammerte zivile Beamtin

Am Grindelberg fiel am Sonnabend ein bislang unbekannter Mann über eine 29-Jährige her. Er hatte die Frau, so die Erkenntnisse der Polizei, vom U-Bahnhof Hoheluft verfolgt. Als die Frau laut schrie, ließ er von ihr ab und flüchtete in Richtung Schlankreye. Eine Fahndung nach dem Mann durch die Polizei blieb erfolglos.