Hamburg. Das ikonische Gebäude muss ein Gebetsort für Hamburgs Muslime bleiben. Ist auch eine „Mischnutzung“ denkbar?
Die Blaue Moschee an der Außenalster auf der Uhlenhorst gehört ohne jeden Zweifel zu Hamburg. Der in den vergangenen Jahren dort gepredigte Hass auf liberale, säkulare Gesellschaften allerdings nicht. Dieses muslimische Gotteshaus ist ein ikonisches Gebäude, das zeigt, welchen prominenten Platz historisch und traditionell alle religiösen Gemeinden in einer Metropole haben können, die seit jeher geprägt ist von denen, die friedlich miteinander leben. Unabhängig von Glauben, Herkunft oder Riten.
Aus dem Iran stammende Kaufleute haben die Moschee einst mitfinanziert, eine große Hamburger Community, eine großartige!
Kommentar: Hamburgs Blaue Moschee soll ein sakraler Ort bleiben
Weder sie noch die große Mehrheit der Musliminnen und Muslime in Hamburg haben mit den radikalen Gottesstaats-Fantasien des Mullah-Regimes im heutigen Iran zu tun und seinen Aktivitäten in der Terrorfinanzierung und atomaren Rüstung. Deshalb wäre es sinnvoll, Muslime und Vertreter der Stadtgesellschaft an einen Tisch zu bringen, um die Zukunft der Blauen Moschee zu besprechen.
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Weiter wäre es vernünftig, dort einen Gebets- und Zufluchtsort für Gläubige zu erhalten. So schwierig es intern für muslimische Strömungen sein dürfte, in eine Moschee, aus dem die Islamisten vertrieben wurden, einfach eine andere Gemeinde einzusetzen, sollte man einen Versuch dahingehend jedoch unternehmen.
Möglicherweise wäre eine „Mischnutzung“ von Gebäuden und Gelände denkbar. Auch für Nicht-Muslime ist es bereichernd, solche besonderen sakralen Orte zu besuchen, von der kunstvollen Architektur ganz abgesehen. Die Blaue Moschee hat eine zweite Chance verdient, als Bauwerk wie als Hamburger Institution.