Hamburg. Welche Mechanismen im Gehirn für das Lernen entscheidend sind: An der Uni Hamburg erläutern Neurowissenschaftler die jüngste Forschung.
Die Auszeichnung mit dem Leibniz-Preis, der als wichtigster deutscher Forschungsförderpreis gilt, brachte Brigitte Röder nicht nur zusätzliche Anerkennung, sondern bescherte der Psychologin und Neurowissenschaftlerin mit 2,5 Millionen Euro auch eine beträchtliche monetäre Unterstützung für ihre wissenschaftliche Arbeit an der Universität Hamburg. Fördern will auch Röder selbst: Seit einigen Jahren engagiert die Hirnforscherin sich an der Hector Fellow Academy, die 2013 von dem Mitgründer des Softwarekonzerns SAP, Hans-Werner Hector, ins Leben gerufen wurde und unter anderem die Promotion von vielversprechenden Nachwuchswissenschaftlern finanziert.
Das jährlich von der Akademie ausgerichtete Symposium findet nun erstmals in Hamburg statt. Dabei richtet sich ein Teil des Programms auch an Laien, die sich für Mechanismen des Lernens und neue Erkenntnisse aus der Hirnforschung interessieren: Am kommenden Donnerstag, 11. Juli, wird es von 18 Uhr an gleich vier Vorträge von Mitgliedern der Hector Fellow Academy im Hauptgebäude der Uni Hamburg geben (Hörsaal A, Edmund-Siemers-Allee 1).
Hirnforschung für jedermann: Top-Forschende halten Vorträge an der Uni Hamburg
Welche Rolle spielen Erfahrungen in den ersten Lebensmonaten und -jahren für die Entwicklung des Gehirns, gibt es „sensible Phasen“ des Lernens beim Menschen? Darüber spricht Brigitte Röder als Ausrichterin des Symposiums. Über neuronale Lernmechanismen bei Kindern referiert Sebastian Frank vom Institut für Psychologie der Universität Regensburg.
Ileana Hanganu-Opatz vom Institut für Entwicklungsneurophysiologie am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit sogenannten Oszillationen im Gehirn. Sie untersucht, wie diese Aktivität während der frühkindlichen Entwicklung die kognitiven Fähigkeiten im Erwachsenenalter bestimmt. Welche Folgen Trauma- und Gewalterfahrungen für das Lernen haben können, beschreibt Thomas Elbert von der Universität Konstanz.
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Die Teilnahme ist kostenlos, aber die Veranstalter bitten um eine Online-Anmeldung unter diesem Link. Für alle Interessierten, die nicht vor Ort dabei sein können: Die Veranstaltung soll am Donnerstag live auf dem YouTube-Kanal der Hector Fellow Academy übertragen werden.