Hamburg. Durch Frost hat der Asphalt stark gelitten. Der Senat stellt zusätzliche Millionen zur Sanierung bereit – und legt eine Straßenliste vor.
Der vergangenen Winter hat massive Schäden an großen und kleineren Straßen in Hamburg verursacht. Vor allem bereits zuvor beschädigte Straßenzüge sind laut Verkehrsbehörde betroffen, „da gefrorenes Wasser in Rissen und Löchern zu Asphaltsprengungen führte und die Schäden in Kombination mit der Verkehrsbeanspruchung vergrößerte“. Insgesamt habe die Verkehrsbehörde zusammen mit den Bezirken bereits rund 100 Straßen identifiziert, die dringend ausgebessert werden müssten, sagte Verkehrsbehördensprecher Dennis Krämer dem Abendblatt. Zuletzt hatte eine CDU-Anfrage gezeigt, dass es allein im Januar 59 Unfälle aufgrund von Straßenschäden in Hamburg gab.
Die identifizierten Winterschäden sollen nun bis Jahresende beseitigt werden, heißt es aus der Verkehrsbehörde. Die Stadt habe ein eigenes Winter-Sanierungsprogramm aufgelegt, um über die kurzfristigen Ausbesserungen hinaus „die Deckschicht kompletter Straßenzüge nachhaltig und langfristig zu sanieren, die von Winterschäden besonders betroffen waren“, so Behördensprecher Krämer. „Dafür stellt die Verkehrsbehörde den Bezirken zusätzlich insgesamt 16 Millionen Euro zur Verfügung.“
Schlaglöcher: Diese Straßen in Hamburg werden in Kürze ausgebessert
Die ersten 17 Maßnahmen seien bereits erfolgreich umgesetzt worden, unter anderem auf der Lederstraße (Bahrenfeld/Stellingen), auf dem Kalenbarg (Osdorf), am Horster Damm (Altengamme) und am Allermöher Deich. Weitere Ausbesserungen seien für die kommenden Monate geplant, unter anderem in der Wendlohstraße (Niendorf), Reclamstraße (Billstedt), Tangstedter Landstraße (Langenhorn), Bornheide (Lurup) und auf dem Kupferdamm (Farmsen-Berne).
„Zusätzlich wird das Winterschäden-Sanierungsprogramm einem Monitoring unterzogen, um bei etwaigen Bedarfen nachsteuern und gegebenenfalls weitere sanierungsbedürftige Streckenabschnitte identifizieren und Winterschäden nachhaltig beseitigen zu können“, sagte der Sprecher von Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne).
Baustellen: An diesen Hauptstraßen wird bald der Asphalt erneuert
Neben dem neu eingerichteten Winterschäden-Sanierungsprogramm mit den rund 100 Sanierungen werde der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) auch auf vier Hauptverkehrsstraßen „zusätzliche Deckschichtsanierungen vornehmen“.
Diese seien ursprünglich zu späteren Zeitpunkten geplant gewesen, aufgrund von Winterschäden werde die Sanierung nun aber „priorisiert und vorgezogen, um die Straßen leistungs- und verkehrssicher zu halten sowie spätere etwaige Sperrungen aufgrund Schadensvergrößerung vermeiden zu können“, so der Behördensprecher. Dabei gehe es um die Stader Straße (Heimfeld, bereits umgesetzt), Borgfelder Straße (Borgfelde), Alsterkrugchaussee (Alsterdorf) und Osterfeldstraße (Lokstedt).
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Damit kein Unmut über mehrfache Sperrungen binnen kurzer Zeit entsteht, betonte der Tjarks-Sprecher: „Die Maßnahmen im Zuge der Beseitigung von Winterschäden sind eng koordiniert mit umliegenden, langfristig geplanten Sanierungsmaßnahmen verschiedenster Baulastträger.“