Hamburg. Rückgänge beim Fahrradklau in ganz Hamburg. In welchen vier der fünf am stärksten belasteten Stadtteilen die Zahlen hochgingen.

Der Stadtteil Eimsbüttel war und bleibt die Hochburg der Fahrraddiebe. Im vergangenen Jahr wurden bei der Polizei 647 Diebstähle von Fahrrädern in dem Stadtteil angezeigt. Insgesamt gibt es fünf Stadtteile in Hamburg, in denen die Zahl der Fahrraddiebstähle besonders hoch ist und über 400 liegt. Zu Eimsbüttel kommen Winterhude, St. Georg, St. Pauli und Barmbek-Süd.

Polizei Hamburg: 13.519 Fahrräder wurden 2023 in Hamburg als gestohlen gemeldet

Die gute Nachricht: Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist rückläufig. 13.519 Fälle erfasste die Polizei im vergangenen Jahr in ganz Hamburg. Das ist ein Rückgang von 8,3 Prozent. In der Hochburg der Fahrraddiebstähle fällt der Rückgang dabei besonders hoch aus. Im Stadtteil Eimsbüttel ging die Zahl der Fahrraddiebstähle innerhalb eines Jahres um 30,6 Prozent zurück. 2022 wurden dort noch 932 Fahrraddiebstähle angezeigt. Trotzdem reicht es noch für den Spitzenplatz.

Wie hoch die Zahl der Taten ist, zeigt auch, dass im gesamten Bezirk Bergedorf – dort kamen 2023 genau 476 Fahrräder weg – weniger Fahrräder gestohlen wurden, als nur im Stadtteil Eimsbüttel. Auf Platz zwei der am stärksten von Fahrraddiebstählen betroffenen Stadtteile liegt Winterhude. 566 Taten wurden im vergangenen Jahr bei der Polizei angezeigt. Das ist ein Anstieg von 21,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf Platz drei kam der Stadtteil St. Georg. Hier wurden im vergangenen Jahr 572 Fahrraddiebstähle gemeldet. Das sind 20,9 Prozent mehr als 2022.

Platz vier und fünf belegen St. Pauli und Barmbek-Süd

Platz vier belegt St. Pauli. Dort kamen 2023 genau 506 Fahrräder weg. Auch hier gab es einen überproportionalen Anstieg der Taten um 33,5 Prozent. 2002 waren in dem Stadtteil 379 Fahrräder gestohlen worden.

Platz fünf der Statistik mit den meisten Fahrraddiebstählen belegt Barmbek-Süd. 423 Fahrräder wurde 2023 aus dem Stadtteil als gestohlen gemeldet. Das sind 19,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Bezirk Mitte kamen die meisten Fahrräder weg

Bei den Bezirken liegt Mitte an der Spitze. Dort wurden letztes Jahr 3089 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Es gab einen deutlichen Anstieg der Taten um elf Prozent. Neben St. Georg und St. Pauli sind noch die Hamburger Innenstadt mit den Stadtteilen Altstadt, wo letztes Jahr 394 Fahrraddiebstähle angezeigt wurden, und Neustadt, wo noch einmal 349 Fahrräder als geklaut gemeldet wurden, stark belastet.

In der HafenCity gab es den höchsten Anstieg

Den höchsten Anstieg bei den Fahrraddiebstählen verzeichnete die HafenCity. Dort wurden letztes Jahr 150 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Das sind 66,7 Prozent mehr als noch 2022.

Einen besonders starken Rückgang bei den Fahrraddiebstählen gab es im vergangenen Jahr im Bezirk Bergedorf mit 35,6 Prozent. 476 Anzeigen wegen Fahrraddiebstahls wurden dort 2023 erstattet. In dem Bezirk entfielen auch rund 76,3 Prozent aller Taten auf das Kerngebiet Bergedorf und den Stadtteil Lohbrügge. In beiden Bereichen waren die Rückgänge mit 34,9 Prozent und 43,2 Prozent weit überdurchschnittlich.

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Einen signifikanten Rückgang gab es auch im Bereich Altona-Nord, Altona-Altstadt und Ottensen. In den drei Stadtteile wurden im vergangenen Jahr zusammen 1107 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Das sind 299 weniger als noch im Vorjahr.

Besonders stark vom Fahrraddiebstahl betroffen sind Gegenden, an denen Fahrräder länger abgestellt werden. Wie beispielsweise im Bereich von Bahnhöfen. Dort können Diebe am unauffälligsten zuschlagen.