Hamburg. Eine Stadtteilschule in Bramfeld ist der Favorit. Nach welchen Kriterien Schüler zugeteilt werden und wann Eltern Bescheid bekommen.

Die Schulen in Hamburg gehen von Rekord zu Rekord. 16.415 Schülerinnen und Schüler wurden jetzt für eine der weiterführenden staatlichen Schulen in Hamburg angemeldet – das sind 444 Fünftklässler mehr als bei der vorangegangenen Anmelderunde. Besonders bemerkenswert: Auch neu gegründete Schulen werden sehr gut angenommen von Eltern und ihren Kindern, wie die neue Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) bei der Vorstellung der Zahlen jüngst hervorhob.

Schule Hamburg: 44 neue Standorte sind geplant

Die Schulbehörde plant angesichts der wachsenden Schülerschaft insgesamt 44 neue Schulen in Hamburg, von denen einige bereits an den Start gegangen sind. Am beliebtesten ist unter diesen bei der diesjährigen Anmelderunde eine Schule in Bramfeld. So wurden die Schulen angewählt:

  • Die Stadtteilschule Osterbek in Bramfeld verzeichnet 134 Anmeldungen.
  • Die Stadtteilschule In den Reethen in Neugraben-Fischbek bekam 94 Anmeldungen.
  • Das Gymnasium im Eilbektal (Stadtteil Eilbek) verzeichnet 92 Anmeldungen.
  • Das Gymnasium Neugraben wurde 59-mal angewählt.
  • Die Stadtteilschule Campus Schnelsen erhielt 56 Anmeldungen.
  • Die Stadtteilschule Campus Hebebrandstraße in Winterhude verzeichnet 43 Anmeldungen.

Neu gegründete Schulen wirken sich auch auf die bestehenden Schulen im Umfeld aus. Viele Eltern gäben neuen Schulen gern eine Chance, manchmal auch Vorschusslorbeeren, heißt es aus der Schulbehörde. Danach müsse sich eine Schule aber auch beweisen und gute Arbeit machen. Sonst brächen die Anmeldezahlen womöglich wieder ein.

Schule Hamburg: So werden die Plätze zugewiesen

Wie es jetzt weitergeht: Die Bescheide über die zugewiesenen Schulplätze werden üblicherweise in der zweiten Aprilhälfte an die Eltern versandt. Der erste Schultag im neuen Schuljahr ist der 29. August 2024, die Einschulungen der neuen Fünftklässler finden in der Regel am 2. September 2024 statt.

„Eltern können ihre Kinder an jeder Hamburger weiterführenden Schule ihrer Wahl anmelden. Dieses Elternwahlrecht wird bei der Zuweisung der Schulplätze durch die Schulbehörde sehr ernst genommen“, sagte Schulsenatorin Bekeris.

Das sei für die Schulen nicht immer einfach, denn je nach Elternwahl schwanke die Schülerzahl an einzelnen Schulen von Jahr zu Jahr sehr stark, selbst wenn sich die Schülerzahlen im gesamten Bezirk nur wenig ändern. Würden an einer Schule mehr Schüler angemeldet, als es Schulplätze gibt, erfolge die Verteilung nach den Vorgaben des Schulgesetzes.

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Das erste Auswahlkriterium ist, ob schon ein Geschwisterkind auf die gewünschte Schule geht und die Geschwister zusammen die Schule besuchen könnten. Das zweite Auswahlkriterium ist die Länge des Schulwegs: Wer näher an der Schule wohnt, bekommt den Platz.

Insgesamt – so hatte der ehemalige Schulsenator Ties Rabe (SPD) 2019 angekündigt – sollen 21 neue Grundschulen, 13 Stadtteilschulen und sieben Gymnasien neu gebaut werden.

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