Der Boxweltmeister schnappt sich die Hamburg-Ehre damit vor seinem älteren Bruder Vitali. „Ich bin wahnsinnig stolz, meine Verbundenheit mit der Stadt dokumentieren zu dürfen“, sagte Klitschko.
Hamburg. Im Beisein von rund 30 geladenen Gästen hat sich Schwergewichts-Boxweltmeister Wladimir Klitschko am Montagnachmittag ins Goldene Buch der Stadt Hamburg eingetragen. „Das ist eine große Ehre für die Familie Klitschko und für mich persönlich, obwohl ich denke, dass mein Bruder Vitali diese Ehre mindestens genauso verdient hätte wie ich. Ich bin wahnsinnig stolz, meine Verbundenheit mit der Stadt dokumentieren zu dürfen“, sagte der 38-jährige Wahl-Hamburger, der sich die Hamburg-Ehre damit vor seinem älteren Bruder Vitali sicherte.
Bürgermeister Olaf Scholz würdigte bei der zehnminütigen Zeremonie im Phoenixsaal des Rathauses nicht nur die sportlichen Leistungen des gebürtigen Ukrainers, der seit 1996 in Hamburg seinen Zweitwohnsitz hat. „Auch Ihr soziales Engagement ist herausragend. Es ist wichtig, dass sie sich für die Schwachen in der Gesellschaft einsetzen“, sagte Scholz.
Zu den Gästen zählte auch eine Gruppe von Hamburger Schülern, die im Rahmen des Projektes „Boxschool“ durch Boxtraining soziale Kompetenz erlernen sollen. An die Jugendlichen gewandt sagte Klitschko: „Wenn ihr euch Ziele setzt und diese mit harter Arbeit verfolgt, dann habt ihr auch die Chance, euch irgendwann in das Goldene Buch einzutragen.“
Der Weltmeister, der seine Titel der Verbände WBO, WBA und IBF zum nächsten Mal am 6. September in der Hamburger O2 World zu verteidigen plant, trug sich als erster Boxer in das Goldene Buch ein, das seit 1897 geführt wird und bislang rund 500 Einträge umfasst. Nicht einmal dem legendären, 2005 verstorbenen Max Schmeling war diese Ehre vergönnt.
Weitere prominente Sportler, die sich eintragen durften, sind die Tennisstars Steffi Graf und Boris Becker, die Fußballgrößen Franz Beckenbauer und Günter Netzer sowie die Hamburger Olympiastarter der Sommerspiele 2012 in London.