Der Schauspieler hatte ins Louis C. Jacob an die Elbe geladen, um seiner langjährigen Lebensgefährtin Sibylle Szaggars das Eheversprechen zu geben.
Hamburg. Keiner sollte es mitbekommen. Robert Redford (71) hatte alles darangesetzt, um es vor der Presse zu verheimlichen. Hat natürlich nicht geklappt. Wenn ein Hollywoodstar wie Robert Redford Hochzeit feiert – und dann auch noch in Hamburg – kommt das raus.
Wie das Abendblatt erfuhr, hatte der blonde Mime mit den stahlblauen Augen am vergangenen Sonnabendnachmittag ins Louis C. Jacob an der Elbe geladen, um seiner langjährigen Lebensgefährtin Sibylle Szaggars (51) das Eheversprechen zu geben. Auf dem Standesamt hatte das Paar bereits vor einiger Zeit heimlich Ja gesagt. Nun fand die Ehesegnung in Hamburg statt, vorgenommen von Pastor Frank Engelbrecht aus St. Katharinen. Aus dem Hotel wollte sich niemand äußern. Doch aus dem Umfeld des Paares sickerten Infos durch. Demnach ist Filmlegende und Frauenschwarm Robert Redford, der mit dem Film „Zwei Banditen“ an der Seite von Paul Newman 1969 zum Superstar wurde und zu den populärsten Hollywood-Schauspielern zählt, am Donnerstag aus Frankfurt kommend, gelandet.
Mit seiner Frau bezog der Schauspieler im Louis C. Jacob eine Suite mit Elbblick. Warum er gerade hier feierte? Die Malerin Sibylle Szaggars stammt aus Hamburg, ihre Familie lebt hier. Schon einige Male war Redford zu Besuch, meist inkognito. Vor zwei Jahren reiste der Schauspieler, Filmproduzent und Regisseur nach Hamburg, um den Geburtstag seiner Schwiegermutter zu feiern. „Es sind alles sehr freundliche Menschen, aber gerade am Anfang wussten sie teilweise nicht so recht, was sie mit mir anfangen sollen“, sagte er in einem Interview. Berührungsängste gab es diesmal nicht. Rund 30 Gäste sollen bei der Feier gewesen sein – nur der engste Familien- und Freundeskreis genoss ein mehrgängiges Menü im sogenannten Landschaftszimmer, das eher schlicht ist, wenn auch mit Elbblick.
Sie trug ein champagnerfarbenes Kleid, Robert Redford erschien im weißen Anzug. Ebenfalls geladen war Carl-Heinz Szaggars, der Ex-Mann von Sibylle. Er betreibt in Aumühle das Restaurant Fürst Bismarck Mühle. Erst vor zwei Jahren präsentierte Sibylle Szaggars ihre Bilder in dem Lokal. Noch bis zum Montag flitterte das Paar im Hotel, dann ging es im Flieger weiter. Ziel: unbekannt. Eine weitere Hochzeitsfeier soll im September in Mexiko nachgeholt werden und angeblich indianisch geprägt sein. Sowohl Redford als auch Szaggars haben ein Faible für indianische Kunst. Als junger Mann hatte der Hollywoodstar auf kalifornischen Ölfeldern gearbeitet, um sich Geld für sein Kunststudium zu verdienen. Als Student lebte Robert Redford einige Zeit in Florenz, Paris und München. Er könne sich durchaus vorstellen, dauerhaft in Deutschland zu leben, verriet er unlängst. Mittlerweile dürfte sein Deutsch gut sein.
Kennengelernt haben sich der Mime und die Malerin Anfang der 90er-Jahre in dem von Redford gegründeten Künstlertreff in Sundance. Doch erst im Winter 1996 zog die gelernte Hotelfachfrau Sibylle Szaggars ins Landhaus des Oscar-Preisträgers im Bergland von Provo in Utah. Für Redford ist es die zweite Ehe: von 1958 bis 1985 war der US-Star mit Lola van Wagenen verheiratet. Mit ihr hat er die Töchter Shauna und Amy sowie Sohn David. Vierfacher Opa ist Redford ebenfalls.