Zum sechsten N-Klub kamen 90 geladene Gäste ins “Parlament“, um mit Moderator Tobias Schlegl über Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu sprechen.
Altstadt. Sie sind beispielsweise Geschäftsführer, Autoren, Sportler und Pressesprecher. Haben den ganzen Tag über viel zu tun und treffen sich dennoch regelmäßig auf Einladung des Buchautors und Moderators Tobias Schlegl, Greenpeace -Energy-Vorstand Robert Werner und Viva-con-Agua-Gründer Benjamin Adrion zum N-Klub, um sich über Klimaschutz und nachhaltige Politik auszutauschen.
Doch was macht den Reiz aus, nach dem Feierabend ins Restaurant Parlament - wie gestern Abend - zu gehen? "In anderen Ländern ist es üblich sich nach der Arbeit auf Veranstaltungen zu treffen und Netzwerke zu bilden. Das ist hier in Hamburg noch sehr unterentwickelt", sagte Michael Braungart, Geschäftsführer EPEA Internationale Umweltforschung GmbH, der zum ersten Mal dort war. Eine Premiere war es auch für Lisa Rentrop, die hoffte, auf Thomas Effenberger von der gleichnamigen Vollkornbäckerei zu treffen. "Ich habe meine KommtEssen GmbH vor drei Monaten gegründet und biete Berufstätigen Essen auf Biobasis für die ganze Woche an. Vielleicht kann ich ihn mit einbinden." Als "Freizeit" sah Wiebke Hövelmeyer von dem Ökomodelabel Fairliebt das Treffen an: "Ich finde es immer sehr spannend, weil ich jedes Mal neue Denkanstöße bekomme."
Dass Nachhaltigkeit ein spannendes Thema ist, findet auch die GAL-Vorsitzende Katharina Fegebank, die sich als "nicht konsumorientiert" bezeichnete und erst jetzt ihrer fünfjährigen Nichte erklärte, dass sie das Wasser nicht zu lange laufen lassen solle.
Durch die letzten Male bekam FC-St.-Pauli-Geschäftsführer Michael Meeske neue Ideen. So werde zurzeit darüber nachgedacht, wie die Stadiontechnik im Sinne der Umwelt verbessert werden könne.
Die Begrüßungsrede hielt Gastgeber Tobias Schlegl, der sich seit vielen Jahren dafür einsetzt, das Bewusstsein der Menschen für die Umwelt zu wecken. Sein Motto war "Den Zorn rauslassen", und so fragte er "Warum brennen noch nicht immer alle Lichter in den Hamburger Behörden mit Ökostrom?" oder "Warum interessiert sich die Umweltsenatorin nicht für den N-Klub?" Exakt 100 Sekunden hatten der Projektleiter der Klimawoche, Michael Jantzen, sowie Attac-Hamburg-Aktivist Roman Denter und Laut-gegen-Nazis-Sprecher Jörn Menge Zeit, um ihr Unternehmen vorzustellen oder über einen Bereich der Nachhaltigkeit, der ihnen am Herzen liegt, zu sprechen.