Der bekannte Designer Georg Rosenbaum hat eine exklusive Brautrobe entworfen. Gewinnen Sie den Traum aus Tüll im Wert von 1480 Euro.

Winterhude. Er hat sie alle gehabt. Filmdiva Liz Taylor zum Beispiel. Und auch Ivana Trump, die schillernde Ex-Ehefrau des amerikanischen Immobilienmoguls Donald Trump, war seine Kundin. Wie auch Barbara Bush, die ehemalige First Lady, Ehefrau des früheren US-Präsidenten George Bush und Mutter des späteren US-Präsidenten George W. Bush. Interessiert hat sich Georg Rosenbaum nur für die Körper der Damen, für deren Maße. Ist eben sein Job, als Designer.

Jetzt hat der 50-Jährige, der in Hamburg an der Armgartstraße Modedesign studiert und danach, Ende der 1980er-Jahre, drei Jahre lang in New York vor allem elegante Abendkleider gefertigt hat, ein besonderes Brautkleid entworfen, das er einer Abendblatt-Leserin auf den Leib schneidern wird.

"Es ist ein klassisches Korsagenkleid, das Taille und Dekolleté der Braut perfekt betont", sagt der Designer. Frauen würden wohl sagen: Es ist ein Traum aus Tüll. 30 Meter dieses Materials teilen sich auf zehn Lagen für die Robe, die einen Wert von knapp 1480 Euro hat. "Es ist ein Kleid von zeitloser und schlichter Eleganz", sagt Georg Rosenbaum, der den puristischen Stil von Jil Sander, aber auch die exzentrischeren Entwürfe eines Thierry Mugler bewundert. Bei dem Abendblatt-Brautkleid habe er an Hollywood-Stars gedacht, an die Prinzessinnen unserer Zeit.

Denn schon als kleiner Junge, damals in Bremen, habe er gewusst, dass er später einmal schöne Kleider für schöne Frauen schneidern wolle. Die Kämmerer, die hätten ihm in den Märchen immer am besten gefallen. "Ich habe immer gesagt, dass ich Prinzessinnen anziehen möchte, wenn ich groß bin. Und irgendwie sind Bräute ja genau das", sagt er lachend und streicht sich durch das dunkle Haar.

Als Designer versuche er immer, auf jeden Wunsch seiner Kundinnen einzugehen. Und bei einer Braut sei das besonders wichtig. "Jede Frau hat schließlich eine andere Vorstellung davon, wie der schönste Tag in ihrem Leben ablaufen soll." Und dazu müsse das Kleid einfach passen. Schlicht oder verrückt verrüscht? Weiß oder knallrot? Alles möglich für Georg Rosenbaum.

"Mehrere Dutzend" Brautkleider hat Georg Rosenbaum im Laufe seiner Karriere, in den vergangenen 22 Jahren, schon entworfen und geschneidert. Viel erlebt habe er dabei, erzählt der Designer, der seit fünf Jahren sein Atelier am Mühlenkamp hat. "Eine hochschwangere Kundin wollte unbedingt ein Brautkleid aus weißem Badeanzugstoff", sagt er und lacht. "Das sollte alles ein bisschen erinnern an Jane Seymour, das legendäre Bond-Girl."

Im vergangenen Jahr seien viele Hamburgerinnen mit ganz klaren Vorstellungen zu ihm gekommen. Ein Kleid wie das von Pippa, das sollte es sein. "Sie sah zweifelsohne himmlisch aus in diesem Brautjungfernkleid aus dem Haus Alexander McQueen. Sie hat schließlich auch die perfekte Figur", sagt der Designer, der sich "selbstverständlich" bei jeder Adelshochzeit mit Designerkollegen vor dem Fernseher versammelt.

Die Braut selbst, also Kate Middleton, habe ihm aber mindestens so gut gefallen wie deren Schwester, sagt Rosenbaum. Und auch das Kleid der Schweden-Prinzessin Victoria habe in seiner Schlichtheit sehr edel gewirkt. "Fürstin Charlene von Monaco fand ich nicht so perfekt angezogen. Ich weiß aber gar nicht genau, woran es lag."

Wie strahlend schön eine Braut aussieht, liegt schließlich nicht allein am Kleid. Haare und Make-up spielen auch eine Rolle. "Hochsteckfrisuren sind nach wie vor im Trend", sagt der Designer, der - unterstützt durch den Stylisten Janisavo Lainen - die Bräute in seinem Atelier eben nicht nur bei der Wahl des richtigen Kleides berät. "Kate Middleton beispielsweise aber trug ihr Haar offen, und das sah bezaubernd aus. Es passte zu ihrem natürlichen Typ." Mit Accessoires könne man darüber hinaus viel erreichen - das gilt auch für das Kleid, das Rosenbaum exklusiv für das Abendblatt entworfen hat. "Man kann beispielsweise mit Blumen arbeiten und dadurch besondere Akzente setzen."

Ein halbes Jahr vor dem Hochzeitstermin kämen die meisten Bräute, um sich ein Kleid schneidern zu lassen, sagt Georg Rosenbaum. 20 Stunden arbeite er dann, nach dem ersten Vorgespräch, an dem passenden Entwurf. Danach gebe es dann bis zu sechs Anproben - immer schon mit dem Originalstoff. "Die vielen Anproben sind wichtig, denn viele Bräute nehmen bis zur Trauung noch mal extrem ab." Das liege wohl an der großen Aufregung, sagt der Designer. Es komme aber natürlich auch vor, dass eine Kundin schwanger werde. "Ich muss immer alles neu anpassen", sagt Rosenbaum, der sich in seinem Beruf als "kreativer Handwerker" versteht.

Nicht selten schnappe er sich noch am Tag der jeweiligen Trauung seine Nähmaschine und fahre zur Braut, um noch einmal ein paar kleine Korrekturen am Kleid vorzunehmen. "Es soll schließlich perfekt sitzen."

Das sei für jede Braut entscheidend, "ob in New York, Paris, Tokio oder Hamburg", sagt der Designer. "Aber in Hamburg arbeite ich sehr gern, das ist meine Stadt - und von der legendären Abendblatt-Hochzeitskutsche habe ich schon viel gehört", sagt Rosenbaum. Mehr als 500 Abendblatt-Leser wollen eine der zehn Fahrten mit der Kutsche gewinnen und sich wie ein Königspaar fühlen. Und das Prinzessinnenkleid, das schneidert Georg Rosenbaum. Für eine weitere glückliche Gewinnerin.